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Kommune 1, Rainer Langhans und der Harem
Rainer Langhans:
"Die
K-Gruppen waren hochautoritäre Gruppen! Mao und so
weiter - das waren absolut unbezweifelbare Autoritäten, mit
aller Parteidisziplin - grauenhaft! Und deswegen schreibt er -
Götz Aly - eben auch so. Weil er damit sein eigenes
Versagen, sein eigenes Zurückfallen eben sich bis heute nicht
vergeben kann und jetzt allerdings uns alle dafür haftbar macht und
behauptet: das sei 68 gewesen. Das sind natürlich nur diese
K-Gruppen Nachläufer!" (BR, 24.4.08).
Langhans' Internet-Vergleich.
Kommune 2.0.
Von Richard
Kämmerlings. Wie wäre die
Zeitgeschichte wohl verlaufen, wenn es 1968 bereits das Internet
gegeben hätte? Laut Alt-Kommunarde Rainer Langhans
eine sinnlose Frage: Denn es existierte schon - und sogar mit
revolutionär hoher Datenübertragungsrate: „68 war das größere
Internet, das highere Internet, wir brauchten dafür keine
elektronischen oder materiellen Hilfsmittel, das ist ja das Irre“
(FAZ, 27.2.08).
Christa
Ritter und Rainer Langhans (Hg.): "K1 - Das Bilderbuch der Kommune".
Blumenbar Verlag, 192 Seiten, 24,90 Euro
Walter Delabar:
Kommunemärchenbilderbuch: "Ach, was waren das
für Zeiten..." (Ton Steine Scherben).
Besprechung im ARD:
Das Leben als Selbstversuch.
Kommune 1
Dossier im Spiegel.
Die Tage der Kommune. Waren die Kommunarden
Polit-Künstler oder Terroristen? Von Matthias Matussek
und Philipp Oehmke. DER SPIEGEL 5/2007 vom
29.01.2007, Seite 136
Kommune 1, Der Versuch
einer alternativen Lebensgemeinschaft;
Internationale Studentenproteste
(planet wissen).
historicum.net - Geschichtswissenschaften im
Internet.
„Warum
brennst du, Konsument?“ – Flugblatt
Nr. 7 der Kommune 1 (24. Mai 1967)
Das Humphrey
Puddingattentat zum
Anhören.
Rainer Langhans:
Es ist diese spirituelle Seite der ganzen Geschichte, von der
ich heute meine, dass sie die wesentliche überhaupt ist. Sie vermag
als Einzige zu erklären, was wir damals erlebt haben. Diesen
merkwürdigen, historisch einzigartigen Gefühlsaufstand, der
gleichzeitig auf der ganzen Welt stattfand.
1967 und nicht erst 68 war so eine Art Urknall gewesen.
67 haben wir wirklich geglaubt, so wird die Welt. Die ganze
Welt wird zu Kommunen, erstmal der SDS und dann Westberlin.
Die Kommune hat kein Papier produziert, sondern Gefühle und innere
Entwicklungen, und dadurch ist sie heute für die Historiker kaum
fassbar. Zugleich hatten wir aber auch die größte Auswirkung.
(netzeitung, 16.4.08).
Rainer
Langhans: "Ich bin's. Die ersten 68 Jahre." Blumenbar Verlag,
256 Seiten mit 16 Seiten Bildteil, 19,90 Euro.
Auszug im Spiegel (19.2.08).
Rainer Langhans:
»Das
Internet entstammt unseren Visionen! Es ist eine Art Simulation
dessen, was wir damals schon ohne Elektronik gelebt haben« (SZ,
21.2.08).
Rainer Langhans:
«68» ist die Zukunft. Die Jungen haben aus
unseren Erfahrungen gelernt: Im Grunde ist die Welt nicht gut; da
ist es unsere politische Aufgabe, ein vollständigeres Menschsein
anzustreben. Heute sind die Internet-Communities eine quasi
geistige, körperlose Plattform für die Kommunikationspraxis von 68:
eine Grosskommune. Der intensive Austausch wird digital gelebt. Die
Jungen fürchten nicht, sich dort zu offenbaren; und ihre reale
Restexistenz spielt für sie keine so grosse Rolle.
1999 haben Sie dazu provokativ formuliert: «Wir müssen die
besseren Faschisten sein.» Hitler sei ein fehlgegangener,
«verhinderter Spiritueller» gewesen.
Daraufhin wurde ich schier gelyncht. Ein völliges Missverständnis.
Wesentlicher Faktor der 68er war ja, sich vom braunen
Deutschland abzusetzen. Aber wer den Nazismus verstehen
will, kann das nur durch Einbeziehung der Spiritualität. Andersherum
ist dadurch nicht von vornherein jede Spiritualität oder Utopie wie
«der neue Mensch» diskreditiert, wie einige linke Galionsfiguren von
damals meinen. Götz Aly etwa zieht mit dem Eifer des schuldig
gewordenen Renegaten eine Linie von den Nazis zu den 68ern. In der
ersten Hoch-Zeit der Kommunen war er nicht dabei. Im Kern stand die
Frage, wie man ein besserer Mensch werden kann. Damals herrschte
weltweit eine grosse geistige Unruhe, und gerade wir als junge
Deutsche hatten mehr als alle anderen auf der Welt Grund, nicht
einfach weiterzumachen wie unsere Eltern. Sie waren Täter gewesen
oder hatten zumindest zugeschaut beim Massenmord: Das war unser
Erbe. Also mussten wir uns von innen her revolutionieren:
Besitzgier, Aggression, Autoritätsglauben waren Merkmale des
Kleinbürgers und Mitläufers. Wir wollten das aufbrechen; das
Menschliche in uns entdecken. Für ein Jahr gelang uns das: 1967, das
Jahr der Kommune. Das Private ist das Politische – und kann
revolutioniert werden. (tagesanzeiger, 23.2.08).
Rainer Langhans, der
Mitbegründer der Kommune 1, hat eine nahezu allgemeinverständliche
Autobiografie verfasst.
Der Alt-68er im
AZ-Gespräch über CSU-Rebellin Pauli,
Beziehungsarbeit und innere Musik - und wer die Rolle des Langhans
spielen könnte. (AZ, 19.2.08).
Der
Mythos des Harems
mit den fünf Frauen wird enthüllt.
1968 im Weichspüler:
Rainer Langhans und seine Autobiografie.
Von Cordula Dieckmann, dpa. (wz-newsline,
12.3.08).
Als sei nicht alles schon schlimm genug, hat der ehemalige Kommunarde
Rainer Langhans, bis vor kurzem hauseigener
Online-Spiritualist der Illustrierten Focus, jetzt auch noch seine
Autobiographie geschrieben. Warum man
um das Buch
besser einen großen Bogen machen sollte und warum
sie in München keine Fahrstühle mehr betritt, erklärt lieselotte
kreuz (Jungle world, 13.3.08).
rbb:
Langhans macht wenig Wirbel in seinem Bericht, eher
leise erzählt er all die lauten Geschichten, wie es war in Berlin für
ihn...
Während der
Leipziger Buchmesse hausen Rainer
Langhans und sieben Leute
vom Blumenbar-Verlag auf einem Matratzenlager. Vier
Nächte lang machen sie einen auf Kommune 2.0. (stern,
15.3.08).
Joachim Lottmann:
Rainer Langhans auf der Leipziger Buchmesse (taz-blog).
Und nochmal Jolo:
Blumenbar Verlag.
Sexuelle Befreiung, Selbstanalyse und zu viel LSD –
zwei Frauen lebten den Traum von 1968. Gisela Getty
und Jutta Winkelmann sind Zwillingsschwestern und
gehören zum „Harem“ des Kommunarden Rainer Langhans. Sie sahen Dennis
Hopper die Peitsche schwingen, schluckten Mengen von Drogen und führten
ein Leben wie im Rausch. Jetzt ist ihre Biografie „Die Zwillinge
oder Vom Versuch, Geist und Geld zu küssen“ erschienen. Unser
Autor Sven Michaelsen sprach mit ihnen. (WAMS,
17.2.08).
Jutta Winkelmann & Gisela
Getty. "Gras,
Koks und hochfliegende Ideen" (Sterninterview, 20.2.08).
Sie waren die
schönsten Gesichter der Apo. Jutta Winkelmann
und Gisela Getty bilden das spannungsvollste
Geschwistergespann seit Kain und Abel. Die 68er-Zwillinge erzählen im
AZ-Interview über Locken und Geld, Uschi Glas und Bob Dylan, Kratzen und
Beißen. (12.3.08).
Matthias Matussek: Jung, ephebenhaft, unwiderstehlich:
Gisela Getty und Jutta Winkelmann
waren
die Sirenen der 68er-Revolte - jetzt haben sie ihre
Memoiren geschrieben. Ein teuflischer Cocktail aus Drogendelirien,
Gangster-Irrsinn und Sex in Künstlerbetten. (Spiegel, 10.3.08).
VOLKER WEIDERMANN:
Versuch über das geglückte Leben: "Ihr
habt Millionen Juden vergast, von dir lasse ich mir überhaupt nichts
sagen" Die Kälte der totalen Selbstliebe, die sich nur in
der Schwester (Jutta Winkelmann und Gisela
Getty) spiegeln kann, ist eines der Dramen dieses Buches. Von
allen geliebt zu werden und doch selbst nicht lieben zu können, ist die
Hölle, die dieser doppelte Lebensroman („Die Zwillinge oder Vom
Versuch, Geist und Geld zu küssen“) beschreibt (FAZ, 10.2.08).
Der Harem und Heintje bei Beckmann. Rainer Langhans, wieder
im weißem Guru-Dress erschienen, verkündete sofort, man habe nicht nur
die Kleinfamilie aufbrechen, sondern den neuen Menschen erschaffen
wollen. Dabei schien er nicht einmal zu merken, welchem unter Faschisten
wie Kommunisten gleichermaßen beliebten und im Kern menschenverachtenden
Ideologem er hier huldigte.(Oliver
Jungen, FAZ, 12.2.08).
Peer Teuwsen:
Nackte
Zwillinge (Jutta Winkelmann und
Gisela Getty). «Raus die kleine Brust und rein in die
Welt.» Sie surfen durch eine Welt, die sich in Fraktionen
aufgeteilt hat. Wenn’s bei den Kommunisten, Sozialisten, RAFlern etc. zu
eng wird, reisen sie weiter. Sie stehen mit Flugblättern vor deutschen
Fabriken und rufen die Arbeiter zum Kampf gegen die Mächtigen auf, einem
Kampf, den die Arbeiter nicht wollen. «Männer wollen nicht treu
sein. Und wir haben sie nie dazu gezwungen, deshalb haben uns auch alle
geliebt.» «Wir haben als Arbeitshypothese immer an das Gute im Menschen
geglaubt. So etwas wirkt ansteckend.» Aber:
«Wir hätten verantwortungsbewusster sein müssen gegenüber
uns und anderen. Auch wir haben Gewalt ausgeübt. Wir waren nie Opfer,
immer Täterinnen.» (Weltwoche, 06/08).
Die von Jamal Tuschick aufgeschriebene
Geschichte der Zwillingsschwestern Gisela Getty und Jutta
Winkelmann ist vielleicht
das merkwürdigste Buch überhaupt, das im
Achtundsechziger-Gedenkfieberjahr bisher hervorgespült wurde.
(FR, 29.03.2008).
Sie eroberten in den
siebziger Jahren mit ihren Körpern die Welt. Bob Dylan
und Rainer Langhans waren ihre Idole. Die
Zwillinge Gisela Getty und Jutta Winkelmann
berichten aus einer verwirrten Zeit.Gisela Getty, Jutta
Winkelmann, Jamal Tuschick:
Die Zwillinge oder Vom Versuch, Geld und Geist zu küssen.
Weissbooks. 400 S., Fr. 39.90. Erscheint Ende Februar. (Weltwoche,
06/08).
Die Zwillinge Gisela Getty und Jutta
Winkelmann beschreiben in ihrem Buch "Vom Versuch, Geist
und Geld zu küssen", wie sie um 1970
Männer und die Welt eroberten.
Von Burkhard Müller (SZ,
6.6.08). Was nun das Küssen von Geld und Geist betrifft, so machen
Gisela und Jutta aus dessen Praxis kein Geheimnis: "Wir wollten
berühmt, reich und erleuchtet werden, ohne schwer - das hieß für uns
immer noch ‚männlich‘ - arbeiten zu müssen." Das hauptsächliche
Problem dieses Buchs: Es erschöpft sich komplett in der
kaleidoskopischen Reihe. Nichts prägt sich ein, nichts gibt es,
woraus je das Mindeste folgen würde. Wozu war es gut, dass die
Zwillinge Fellini und Holger Meins getroffen haben, wenn sie nichts von ihnen zu sagen wissen, außer
eben: wir haben ihn getroffen?
Severin Winzenburg über Rainer Langhans und
das Aufwachsen mit wilden Eltern.
,Es gibt keinen Harem’“
Eight Miles High - Das wilde Leben der
Uschi Obermaier
Der Film «Das wilde Leben» über Uschi
Obermaier» eröffnet das
10. Festival des deutschen Films in London
vom 23. bis 29. November. Regisseur Achim Bornhak
und Hauptdarstellerin Natalia Avelon werden den
Film persönlich vorstellen, wie das Exportbüro German Films am
Dienstag in München mitteilte. (adhoc-news, 6.11.07).
Drehbuchautor des Uschi Obermaier Films "Das wilde
Leben"
Olaf Krämer
im Interview
mit Günter Langer: "Die
Morgendämmerung eines neuen Frauentyps". Der Name Uschi Obermaier
steht für den rebellischen Hedonismus der 68er.
High Times. Mein wildes Leben
(Broschiert) von
Olaf Kraemer (Autor),
Uschi Obermaier (Erzähler)
(amazon.de).
Even hippies need a toilet door. Will
Hodgkinson on Uschi Obermaier. (Guardian,
16.9.07)
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