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TV-Bericht

Joschka Fischer fuhr 1969 zu PLO-Solidaritätstreffen

 

MÜNCHEN, 12. Februar (ap). Bundesaußenminister Joschka Fischer hat entgegen seiner bisherigen Aussagen 1969 in Algerien an einer Palästina-Unterstützerkonferenz teilgenommen. Im Umfeld des Grünen-Politikers wurde am Montag ein Bericht des ARD-Magazins "Report aus München" bestätigt, wonach Fischer an der Konferenz in Algier teilnahm. Dem Magazin zufolge propagierte dort Palästinenserführer Yassir Arafat den Kampf gegen Israel bis zum "Endsieg". Dies hätten die Delegierten in ihrer Abschlusserklärung unterstützt.

Fischers Sprecher Andreas Michaelis erklärte: "Dieser Versuch, Fischer mit vermeintlich neuen Enthüllungen zu konfrontieren, ist durchsichtig und politisch lächerlich." Noch im Januar 2001 hatte Fischer im Nachrichtenmagazin Der Spiegel versichert, er sei nur 1966 auf einer "völlig unpolitischen Tramptour" in einem arabischen Land gewesen und danach erst wieder als Außenminister. Das ARD-Magazin berichtete dagegen von einer eidesstattlichen Versicherung der Konferenzteilnehmerin Inge Presser, dass Fischer zu der fünfköpfigen deutschen Delegation bei der Konferenz 1969 gehört habe.

Zu der PLO-Solidaritäts-Konferenz hatte Arafat mehr als 200 internationale Delegierte eingeladen, unter anderem aus Deutschland, Frankreich und den USA.

FR 13.2.2001