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Martin Altmeyer
Komplexitätsreduktion mit Waffe
Zur Mentalität des deutschen Linksterrorismus
Der
Linksterrorismus der 1970er-Jahre war ein internationales Phänomen. Aber
die Geschichte der RAF und der bundesrepublikanischen Linken bildet doch
ein besonderes Kapitel. Noch in der »taktischen Differenz« lässt sich
das geteilte Feindbild vom »Schweinesystem« und dem Topos von der »Faschisierung«
der BRD erkennen. Ein fataler Irrtum – und trotzdem lebt der Mythos der
RAF als der von Opfern repressiver Politik bis heute fort. Verdeckt die
mediale Inszenierung nicht totalitäre Quellen linken Denkens? Werden in
der Parallelität der eigenen Viktimisierung mit »Auschwitz« nicht die
Pathologien im Umgang mit dem Nationalsozialismus offenkundig? In
seiner öffentlichen Auseinandersetzung mit Horst-Eberhard Richter, der
seine Gespräche mit Birgit Hogefeld literarisch verarbeitet hat,[1]
weist Jan Philipp Reemtsma auf die Nähe zwischen beiden hin.[2]
Diese Nähe habe den Psychoanalytiker dazu verführt, das Angebot der
ehemaligen RAF-Kombattantin anzunehmen, »Kronzeugin« für sein eigenes
linkes Weltbild zu werden. Aus seinem subtilen Befund zieht Reemtsma den
Schluss, dass man die Geschichte der RAF nur verstehen könne, wenn man
ihre Attraktivität für andere verstehe: Die RAF sei »ein Teil und ein
akzeptierter Teil der deutschen Linken« gewesen, deren Selbstbild sie
partiell verwirklicht und deren Identität sie damit auch verbürgt hätte.[3]
So ist es. Ich stimme auch Herfried Münkler zu, dem Theoretiker des
asymmetrischen Krieges, für den Terrorismus immer auch »Komplexitätsreduktion
mit der Waffe« bedeutet.[4]
Handelt es sich auch um eine Form von Komplexitätsreduktion, wenn die
Linke am revolutionären Traum vom Sozialismus festhält, der sich in der
Geschichte des 20. Jahrhunderts als realsozialistischer Albtraum
erwiesen hat, statt angesichts der verlorenen Utopie die fällige
Trauerarbeit zu leisten? Und worin besteht die anhaltende Attraktivität
der RAF, deren Weltbild sich auf manichäische Formeln – »Mensch oder
Schwein«, »entweder Problem oder Lösung, dazwischen gibt es nichts« –
verengt hatte?
Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen wird man in die mentalen
Tiefen des deutschen Linksterrorismus hinabsteigen müssen. Dort lässt
sich einiges finden. Zum Beispiel dieses: Die RAF war ein früher Meister
der Inszenierung von Politik, ein Pionier des medialen Narzissmus. Sie
bewegte sich bereits in einer Ökonomie der Aufmerksamkeit, die ihr nicht
nur politische Wirkung verschaffte, sondern auch narzisstischen Gewinn.
Ihre Aktionen enthielten, wie übrigens alle Terrorakte, eine narrative
Struktur, die für die Medien interessant war und immer noch ist.
Das Kartell des Schweigens sorgt bis heute dafür, dass etliche der
Banküberfälle, Bombenanschläge, Entführungen, Hinrichtungen und
Ermordungen, zu denen man sich mit kollektivem Stolz bekannt hatte,
immer noch nicht aufgeklärt sind und die Verantwortung dafür einzelnen
Personen nicht zugeordnet werden kann. Die Frage, wer nun Siegfried
Buback erschossen oder Hanns-Martin Schleyer umgebracht oder die
Chauffeure, Body-Guards, Polizisten oder den US-Soldaten Edward Pimental
auf dem Gewissen hat, beschäftigt weiter die Staatsanwälte, die
Hinterbliebenen der Opfer und die Öffentlichkeit. Was als Ehrenkodex dem
individuellen Schutz vor Strafverfolgung wie dem Zusammenhalt der Gruppe
diente, war zugleich Teil einer unbewussten Kommunikationsstrategie. Vor
allem die Tatortbilder sind es, mit denen sich heute noch Auflagen oder
Einschaltquoten in die Höhe treiben lassen. Dazu kommen
Zeitungsinterviews, Talkshowauftritte, Bücher. Selbst aus Gnadengesuchen
lassen sich mediale Funken schlagen. So bleibt man im Gespräch.
Die
Radikalität der Revolte und die unerledigte Trauerarbeit der Linken
Die Entstehung der Roten Armee Fraktion lässt sich ohne die Dynamik
jener antiautoritären Bewegung, die in den späten 1960er-Jahren
entstanden war und in den frühen 1970er-Jahren rapide in konkurrierende
Gruppen zerfiel, nicht begreifen. Was all diese Gruppierungen
miteinander verband, war zunächst eine fundamentale Gesellschaftskritik.
Sie äußerte sich in einer zunehmend linksradikalen Rhetorik und richtete
sich gegen die kapitalistische Wirtschaftsordnung, aus deren Schoß
schließlich die faschistische Barbarei gekrochen sei: Wer vom
Kapitalismus nicht reden wolle, solle vom Faschismus schweigen. Das
zweite Bindemittel war die antikoloniale Solidarität mit den vom
westlichen »Imperialismus« unter der Führung der USA ausgebeuteten,
unterdrückten und entrechteten Völkern der dritten Welt, die sich in
allerlei Unterstützungsaktivitäten für deren bewaffneten nationalen
Befreiungskämpfe äußerte, sei es in Vietnam, Kambodscha, Zimbabwe,
Nicaragua oder anderswo. Eine dritte Gemeinsamkeit bestand in einer
diffusen, an den utopischen Sozialismus des 19. Jahrhunderts erinnernden
Vision, die von den verschiedenen Gruppierungen je nach ideologischem
Gusto mit eigenen revolutionären Gesellschaftsentwürfen angereichert
wurde.
Jürgen Habermas hatte der antiautoritären Revolte bereits 1967 – in
seiner legendären Auseinandersetzung mit Rudi Dutschke, die unmittelbar
nach dem Tod von Benno Ohnesorg stattfand – eine »voluntaristische
Ideologie« bescheinigt und dieser das Etikett des »Linksfaschismus«
angeheftet. Das hatte damals zwar für einige Unruhe gesorgt, war aber
letztlich als Denunziationsversuch zurückgewiesen worden. Moralisch
waren wir unserer Sache sicher: Immerhin waren die Verbrechen des
Nationalsozialismus in Westdeutschland zwei Jahrzehnte lang »beschwiegen«
und Bemühungen um juristische Aufklärung bis an die Verjährungsgrenze
verschleppt worden, während der verordnete Antifaschismus in
Ostdeutschland sie dem Klassenfeind angehängt und auf diese Weise mental
zu entsorgen versucht hatte. Die nötige Trauerarbeit hatten die
Nazieltern – denen Alexander und Margarethe Mitscherlich in der
Wiederaufbau- und Wirtschaftswunderepoche bekanntlich ihre »Unfähigkeit
zu trauern« attestiert hatten – ihren Kindern überlassen.
Dieses vergiftete Erbe sorgte freilich auch dafür, dass sich in die
realen politischen Auseinandersetzungen jener Zeit auch die projektiven
Verkennungen eines Generationenkonflikts hineinschoben. Die
familiendynamisch aufgeladenen Projektionen feuerten den Hass zwischen
der Kriegs- und Wiederaufbaugeneration und den Nachgeborenen, der beide
Seiten so innig miteinander verband, erst richtig an, zumal sich vom
moralischen Überschuss zehren ließ, den der weitere Gang der
Weltgeschichte in der Epoche der Entkolonialisierung und nationalen
Befreiungskämpfe bot. Der Kult um Che Guevara oder andere Heroen der
Menschheitsemanzipation, zu denen damals noch Mao Tse-tung, Ho Tschi
Minh oder Pol Pot zählten, wurde nicht zuletzt von der Sehnsucht nach
Identifikationsfiguren gespeist, die in der eigenen Elterngeneration
schwer zu finden waren. In der revolutionären Gestimmtheit des »roten
Jahrzehnts« (Gerd Koenen) wusste und fühlte man sich mit der gesamten in
Bewegung geratenen Welt einig – eine Internationale mentaler
Verbundenheit, die sich gegen die universellen Grundübel richtete:
Kapitalismus, Faschismus, Kolonialismus und Imperialismus.
Nicht zuletzt deshalb konnte die RAF zumindest auf klammheimliche
Zustimmung rechnen, gelegentlich gar auf offene Bewunderung für ihren
Mut und ihre Konsequenz, als sie – kurz nach der gewaltsamen Befreiung
von Andreas Bader aus der Haft im Mai 1970 – ihre verwegene Idee vom
bewaffneten Kampf in den Metropolen propagierte. So galten die bald im
Untergrund agierenden RAF-Mitglieder, selbst wenn ihre Methoden
abgelehnt wurden, doch irgendwie als Genossinnen und Genossen, mit denen
man sich gegen die staatliche Repression solidarisch fühlen und die man
aus der Kampfgemeinschaft für eine bessere Welt nicht ausgrenzen durfte.
Bei aller »Kritik der Waffen«, die sich auf die Mittelwahl beschränkte,
blieb die »Waffe der Kritik« merkwürdig stumpf. Die Fragen nach dem
empirischen Boden und der Plausibilität einer politischen Analyse, die
ausgerechnet die westlichen Demokratien unter Faschismusverdacht stellte,
allen voran die USA, wurden ebenso wenig gestellt wie die nach der
Virulenz eines linken Antisemitismus, ganz zu schweigen von der Frage
nach dem revolutionären Ziel, das man mit Hilfe von Waffengewalt
verfolgen wollte.
Gewiss, die Bundesrepublik war in
ihren ersten beiden Jahrzehnten keineswegs ein Hort der liberalen
Demokratie, in der es einen gesellschaftlichen Diskurs über die
Vergangenheit oder die Probleme der Gegenwart gegeben hätte. Das
Parlament jedenfalls erfüllte diese Aufgabe nicht. Die Polizei verhielt
sich in der Wahl ihrer Zwangsmittel unangemessen, als die Jugend auf die
Straße ging und sich die Freiheit der Demonstration nahm. Die
Gewaltenteilung funktionierte nicht. Die Justiz war nicht unabhängig.
Der rechtsstaatliche Rahmen wurde von den Staatsorganen häufig genug
überschritten. Die Springer-Presse heizte eine Pogromstimmung an, der
schließlich Rudi Dutschke zum Opfer fiel. Tatsächlich musste einiges
geschehen, »um aus Kindern des Bildungsbürgertums Anhänger gewaltsamer
Aktionen« zu machen, wie Christian Semler sich später erinnerte.
Man darf deshalb die Frage stellen, ob durch die außer- und
antiparlamentarischen Attacken einer privilegierten »jeunesse dorée« –
so bezeichnet Gerd Koenen die Generation, der er selbst angehört[5] – das
demokratische Potenzial der Bundesrepublik nicht erst geweckt worden ist,
das damals noch weitgehend in der Verfassung schlummerte. Und eine
versöhnliche Antwort könnte lauten: Die Anerkennung des staatlichen
Gewaltmonopols wird nicht mit der Muttermilch aufgesogen, sondern auf
kulturellem Wege erworben. Sie bleibt an das Vertrauen gebunden, dass
dieses Monopol, das schließlich die Zivilisierung und parlamentarische
Regulierung gesellschaftlicher Konflikte garantieren soll, von der
Exekutive nicht missbraucht wird.
Insofern hätte die Abwendung vom Linksradikalismus bei seinen ehemaligen
Anhängern eine tatsächliche Veränderung der Republik zur Voraussetzung
gehabt: eine tiefgreifende Demokratisierung nämlich, die den Mangel an
Liberalität beseitigte und für die »politische Einkehr nur selten den
Kniefall« (Joscha Schmierer) erzwang, der mit der Biografie der
Beteiligten auch deren Persönlichkeit gebrochen hätte. Eine solche
historische Bewertung »après coup« würde einen Lernprozess auf beiden
Seiten unterstellen – auf unserer nicht zuletzt die Erleichterung
darüber, dass das utopische Projekt einer »befreiten Gesellschaft« in
all seinen Varianten gescheitert ist und weder die terroristische
Strategie des bewaffneten Kampfes noch die maoistische Vision der
revolutionären Volksdemokratie und auch nicht das antiautoritäre
Kadertum der Spontaneisten, Situationisten oder Anarchisten zum Ziel
geführt haben.
Eine Debatte der Alt-68er über die Turbulenzen ihrer Spätadoleszenz
hatte bereits im Frühjahr 2001 stattgefunden, als sich nämlich der
gerade zum Außenminister gewordene Joschka Fischer für seinen früheren
Hang zur Gewalt rechtfertigen sollte. Damals hatten die erwachsen
gewordenen Nachkriegskinder Aufklärung als Selbstaufklärung betrieben
und ihre eigene politische Reifungsgeschichte als die einer
Bundesrepublik rekonstruiert, die erst unter der Herausforderung einer
revoltierenden Jugend und einer außerparlamentarischen Opposition zur
liberalen Demokratie westlicher Prägung geworden ist. Zur
Selbstaufklärung gehörte insbesondere die Absage an die revolutionäre
Selbstermächtigung, das Bekenntnis zur parlamentarischen Demokratie und
zum politischen Reformismus sowie die Anerkennung von Rechtsstaat und
Gewaltenteilung. Es wurde eine späte Versöhnung mit der deutschen
Gesellschaft, die sich freilich in den dreißig Jahren, die seit den
Höhenflügen der Revolte vergangen waren, von einer konservativen,
kulturell verkrusteten, durch kollektives Verdrängen oder Verleugnen der
Nazivergangenheit gekennzeichneten zu einer liberalen, weltoffenen und
ihrer dunklen Vorgeschichte einigermaßen bewussten Republik gewandelt
hatte.
Ungeachtet tiefgreifender Korrekturen
am eigenen Weltbild haben wir jedoch eines nicht oder nicht ausreichend
geleistet: das, was man im Anschluss an die psychoanalytisch inspirierte
Zeitdiagnose der Mitscherlichs »linke Trauerarbeit« nennen könnte. Der
gesamten antiautoritären Bewegung, quer durch ihre Fraktionen, galt die
Bundesrepublik mit ihrer nach westlichem Vorbild rekonstruierten
Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung als latent faschistisch und vom
Rückfall in die Barbarei bedroht: »Kapitalismus führt zum Faschismus!«.
Mit voller Überzeugung durften wir der amerikanischen Supermacht
entgegenschreien: »USA-SA-SS!« und eroberten mit solchen Parolen die
Straße. Es war »die Geburt der Gewalt aus dem Geist des Widerstands«.[6]
Dass auch die faschistische Massenbewegung in Deutschland aus dem Geist
des Widerstands geboren war und sich sozialrebellisch gebärdet hatte –
auch die Braunhemden beherrschten den Straßenkampf und warfen Scheiben
ein –, das wussten wir damals noch nicht. Womöglich hätte uns die
Entdeckung eines völkisch begründeten, antisemitisch hochkontaminierten
Antikapitalismus gegen die Utopie der klassenlosen Gesellschaft
resistenter gemacht, die sich in der Sowjetunion und den Ländern Mittel-
und Osteuropas längst als eine zweite Form totalitärer Herrschaft
herausgestellt hatte.
Aber das sind müßige Überlegungen im historischen Konjunktiv. Wozu die
europäischen Linksintellektuellen der Nachkriegszeit nicht in der Lage
waren, weil sie wider besseres Wissen den Stalinismus verteidigen zu
müssen glaubten, um dem Klassenfeind keine Argumente zu liefern, dazu
fehlte auch der 68er-Bewegung die intellektuelle und moralische Kraft:
die von der Geschichte gründlich diskreditierte Idee vom Kommunismus als
einem uneingelösten Gerechtigkeitsversprechen aufzugeben. Offenbar
ließen sich die Erblasten einer revolutionären Tradition, vor deren
totalitären Zügen man die Augen verschlossen hatte, nicht so leicht
abschütteln. So sucht die radikale Linke in Deutschland, von
Glaubenszweifeln unbeirrt, neue Schauplätze der Weltrevolution – statt
den Verlust der eigenen Utopie zu betrauern und das Gespenst des
Kommunismus, das Karl Marx in Europa hatte umgehen sehen, durch das »Gespenst
der Demokratie« zu ersetzen.[7]
Ein erschreckendes Beispiel für die linke Spielart verweigerter
Trauerarbeit bieten ehemalige Mitglieder der RAF, die einst im Bemühen,
das Böse zur Strecke zu bringen, über Leichen gingen. Ungebrochen halten
sie an Wirklichkeitskonstruktionen fest, die vom tatsächlichen Lauf der
Weltgeschichte längst widerlegt sind. Gewiss, sie schießen nicht mehr.
Karl-Heinz Dellwo, der an den Hinrichtungen in der Stockholmer Botschaft
beteiligt war, erklärt sich sogar bereit, die Gewalt »notfalls zu
verwerfen«. Nur im Notfall also? Inge Viett, die in Paris einen
Polizisten zum Krüppel schoss und den humanitär begründeten Terror immer
noch als »Klassenkampf von unten« rechtfertigt, stellt inzwischen die
Gegenfrage. Warum nur, so ihr Vorwurf der Feigheit an die übrige Linke,
habt Ihr uns im Kampf für eine bessere Welt damals im Stich gelassen: »Wieso
haben nur wir zu den Waffen gegriffen?« Christian Klar, wegen seiner
Beteiligung an neun Morden verurteilt, redet im Jargon revolutionärer
Eigentlichkeit von »sozial vernichtenden Konzepten der internationalen
Besitzerklasse« und träumt von der Möglichkeit, »die Gespenster der
Entfremdung« zu vertreiben und »die Niederlage der Pläne des Kapitals zu
vollenden«.[8]
Von Europa aus, so Klar in seinem bizarren Grußwort an die
Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin (das ihn womöglich die Begnadigung
durch den Bundespräsidenten gekostet hat), »rollt weiter dieses
imperiale Bündnis, das sich ermächtigt, jedes Land der Erde, das sich
seiner Zurichtung für die aktuelle Neuverteilung der Profite widersetzt,
aus dem Himmel herab zu züchtigen und seine ganze gesellschaftliche
Daseinsform in einen Trümmerhaufen zu verwandeln« (ebd.). Wen diese
Sprache an die Bekennerschreiben der RAF erinnert, wird von ihm als »Meinungsblockwart«
beschimpft. Keine Spur eines Innehaltens, einer intellektuellen
Verarbeitung, ganz zu schweigen von politischer oder gar moralischer
Selbstreflexion. Im Gegenteil. In solchen Botschaften äußert sich ein
unerschütterliches Weltbild, das mit der Unerschütterlichkeit des
eigenen Selbstbilds einhergeht. Unterschwellig enthält dieses
apokalyptische Panorama eine wenn auch nostalgisch gebrochene
Zukunftsvision: Eigentlich müsse die Revolution – für die, so Klar, »die
Welt geschichtlich reif« sei – immer noch gemacht werden. Nicht zuletzt
deshalb dürfen sich die ehemaligen Terroristen weiterhin als Kämpfer für
eine gerechte Sache imaginieren und in bestimmten Kreisen der
Linkspartei, aber auch bei einer romantischen Kulturlinken, als Helden
des Antikapitalismus und Antiimperialismus feiern lassen.
Mit glänzenden Augen schaut nicht nur Christian Klar nach Lateinamerika,
wo gerade die Jahrhunderttragödie des realen Sozialismus noch einmal als
Farce aufgeführt wird. Oder wie soll man es verstehen, dass Hugo Chavez
in seiner fünfmal die Woche ausgestrahlten Fernsehshow seinem Volk die
Welt erklärt und vor laufender Kamera den sterbenden kubanischen
Patriarchen vorführt wie ein treusorgender Sohn den Vater, den er
beerben möchte. Hier schreibt einer die Geschichte des sozialistischen
Führerkults fort, indem er unverhohlen an die Sehnsucht nach dem guten
Hirten appelliert: ein »Petro-Populist«, der Wohltaten verteilt – die
Öleinkünfte Venezuelas. Da kommt es nicht mehr darauf an, dass El
Presidente die Meinungs- und Pressefreiheit einschränkt, dass er sich
ein Ermächtigungsgesetz hat basteln lassen, das die Gewaltenteilung
unterläuft, dass er nach sowjetischem Modell gerade die
selbstverwalteten Industrie- und Landwirtschaftsbetriebe verstaatlichen
lässt. Da spielt es keine Rolle (oder vielleicht doch?), dass er sein
Bündnis gegen den US-Imperialismus ausgerechnet zusammen mit dem
iranischen Präsidenten schmiedet, der, ebenfalls mit einem »linken«
Programm an die Macht gekommen, den Holocaust zur gigantischen
Propagandalüge des Westens erklärt hat und Israel mit Vernichtung droht:
Hauptsache, man zeigt es den Yankees und den Juden mal richtig.
Identität durch Selbstviktimisierung: der Täter als Opfer »…
hör endlich mit der Scheiß-Psychoanalyse auf. Denn es gibt nur eine
Befreiung von den vielen Arten des Tods in diesem System und nur eine
Heilung von der kolonialen und der faschistischen und der Ausbeuter- und
Marktneurose – das ist die Gewalt gegen die Schweine: Knarre,
Bewusstsein und Kollektiv.«[9]
Wer so dachte und schrieb, war Ulrike Meinhof, die kluge und gebildete
Journalistin, die als Verfasserin vieler der theoretischen Texte der RAF
galt, als ihr intellektueller Kopf und als ihr moralisches Gewissen. Das
Zitat entstammt einem Brief, den sie am 20. Mai 1973 aus der Haft
schrieb. Drei Jahre danach, am 8. Mai 1976, nahm sie sich in ihrer Zelle
im Gefängnis Stuttgart-Stammheim das Leben. Am 18. Oktober 1977,
ebenfalls in Stuttgart-Stammheim, begingen Andreas Bader, Gudrun Ensslin
und Jan-Carl Raspe Suizid, Irmgard Möller überlebte schwer verletzt. Es
hätte das Ende des Linksterrorismus in Deutschland sein können, war es
aber nicht. Im Gegenteil. Die als Morde fingierten Selbstmorde erzielten
ihre Wirkung auf das Sympathisantenmilieu und gaben Leuten, die bisher
gezögert hatten, den entscheidenden Anlass, sich persönlich dem
bewaffneten Kampf anzuschließen. Danach nahm der moralische Amoklauf
erst richtig Fahrt auf, dessen Blutspur bis auf den Bahnhof von Bad
Kleinen reichte, als bei einer misslungenen Festnahmeaktion der
GSG-9-Polizist Michael Newrzella erschossen wurde und der angeschossene
Wolfgang Grams unter Umständen zu Tode kam, die bis heute den Mythos
seiner Ermordung vom aufgesetzten Kopfschuss nähren: ein weiteres Opfer
staatlicher Gewalt. Erst im März 1998 erklärte die RAF – in ihrer
»Auflösungserklärung« – die deutsche Variante der Stadtguerilla zur
Geschichte.
Adressat des erwähnten Briefs von Ulrike Meinhof war Horst Mahler, der
zum inneren Kreis der RAF gehört hatte und wenig später zum
Rechtsradikalismus konvertieren sollte. Er erfand auch das Bild vom
»moralischen Amoklauf«. Mit Hilfe dieser Metapher lässt sich die
leidenschaftlich vorgetragene Dauerempörung gut beschreiben, die zu
einem Markenzeichen der RAF geworden war. Sie entstammte einer
obsessiven Neigung, sich mit den Opfern dieser Welt zu identifizieren
und aus dieser Identifikation heraus den Spieß umzudrehen: sich aus dem
neurotischen Verliererstatus zu befreien und Heilung in einer
therapeutisch verstandenen Gewalt zu suchen. Niemand konnte diese
Wendung der Affektlage so gut in Worte fassen wie Ulrike Meinhof.
Andreas Bader verkörperte, wie es in einem anderen Text der RAF heißt,
»die Moral der Erniedrigten und Beleidigten«, die sich endlich zur Wehr
setzten.[10] Bei Gudrun
Ensslin hörte sich das so an: »Wenn die Erniedrigungen und Beleidigungen
die Erniedrigten und Beleidigten nicht stark machen – sind sie
nichts.« In ihrem Brief vom 12. August 1974 heißt es weiter: »Die
Verletztesten werden die Unverletztesten sein … einfach deshalb, weil
das Terrain, um das hier gekämpft wird, die Seele, das Bewusstsein des
Volkes ist.«[11]
Mit Hilfe masochistischer, narzisstisch gewendeter Identifikationen
erhielt der bewaffnete Kampf erst seine besondere Weihe. Die eigene
Gewalttätigkeit konnte moralisiert und als Grundstein in das Fundament
eines selbstfabrizierten Identitätsgebäudes eingebaut werden. Denn so
ließen sich ohne moralische Skrupel gerade aus dem Opfer- und
Verlierernarrativ die Stärke und die Härte begründen, die vom Krieger
des Guten erwartet wurden: »… die Härte, die wir verlangen … – ist
Identität«,[12] schreibt
Andreas Bader in einem Brief vom 25. April 1974 und fordert in einem
weiteren Brief vom 3. September 1974 die »Identität der Guerilla, alles
andere ist – so – erstmal Sülze«.[13]
Solche existenzialistischen Identitätskonstruktionen, mit deren Hilfe
die Guerilleros sich in Rage redeten und ihrer grandiosen Mission
vergewisserten, pflegten zwar schon im Tonfall die Aura des
Authentischen, sind aber nicht auf eigenem Mist gewachsen. Sie schließen
an den revolutionären, von Friedrich Engels und Karl Marx bereits
sozialanthropologisch gewendeten Gewaltdiskurs an, in dem der
Oberpriester der identitätsstiftenden therapeutischen Gewalt, der
frühere Psychiater Frantz Fanon mit seinem Kultbuch Die Verdammten
dieser Erde immer noch die Diskurshoheit behauptet. Immerhin hatte
es Fanon mit der kolonialen Realität Algeriens zu tun. Die Gewaltfeier
im Dienste der emanzipatorischen Selbstfindung, mit der die Rote-Armee-Fraktion
die Revolutionsgeschichte bereichern wollte, passte zur
gesellschaftlichen Wirklichkeit in der Bundesrepublik aber so wenig,
dass hysterische Verzeichnungen die Kluft zwischen Fantasie und Realität
überbrücken mussten. In
Deutschland bot sich zu diesem Zweck der assoziative Rückgriff auf die
Schrecken der Naziherrschaft an, mit deren Opfern man sich gerne gleich
machte. Wahrscheinlich ist es bloß eine interessierte Legende, dass
Gudrun Ensslin am 2. Juni 1967 – an diesem Tag war Benno Ohnesorg bei
einer Anti-Schah-Demonstration von einem Polizisten erschossen worden –
in einer SDS-Versammlung geschrieen haben soll: »Ihr wisst, was für
Schweine wir hier gegen uns haben. Das ist die Generation von Auschwitz
… Wir müssen uns bewaffnen!«, aber die Szene passt ins Bild und ist von
Stefan Aust als terroristische »Urszene«[14]
bezeichnet worden. Gerd Koenen bezweifelt, ob sie wirklich stattgefunden
hat,[15]
und verlegt die »Urszenen des deutschen Terrorismus« historisch weiter
zurück und psychologisch tiefer, nämlich »in die von unbestimmten
Revisions- und Revanchemotiven erfüllten Fantasiewelten von ›Hitlers
Kindern‹«.[16]
Für Koenens These spricht einiges. In diversen Verlautbarungen der RAF
gibt es Hinweise darauf, dass ihr demonstrativer Antifaschismus bloß
eine Kostümierung war, unter der sich ein völkisch auftrumpfender, mit
antisemitischen Untertönen durchsetzter Antikapitalismus verbergen
konnte. Besonders aufschlussreich sind Einlassungen von Ulrike Meinhof,
die sich, als Zeugin der Verteidigung im Prozess gegen Horst Mahler Ende
1972 geladen, auf die Frage des Richters nach ihrem Beruf als »Antifaschistin«
vorstellt, um dann ihre Sicht der nationalsozialistischen
Judenverfolgung zum Besten zu geben – ein einziges Abenteuer der
Dialektik (Merleau-Ponty), wie wir sehen werden.
Was
ist Auschwitz?
Was war wirklich Antisemitismus?« Auf diese selbst gestellte Frage
antwortet Ulrike Meinhof: »Die Juden wurden mit ihren Geschäften
identifiziert. Der Antisemitismus war seinem Wesen nach
antikapitalistisch.« Diese »wahre Bedeutung von Auschwitz« den einfachen
Leuten zu vermitteln, hätte man versäumt und Auschwitz nur als »Ausdruck
des Bösen« sehen wollen, weshalb sich die ältere Generation von der
Linken abwende. Hätte man Auschwitz doch irgendwie als »Ausdruck des
Guten« sehen können, eines wünschenswerten, wenn auch fehlgeleiteten
Antikapitalismus vielleicht? Mit der Vernichtung von sechs Millionen
Juden, so Meinhof, sei jedenfalls »die Sehnsucht der Deutschen nach
Freiheit von Geld und Ausbeutung selbst mit ermordet« worden. Daraus
zieht sie revolutionsstrategisch folgende Konsequenz: »… ohne dass wir
das deutsche Volk vom Faschismus freisprechen – denn die Leute haben ja
wirklich nicht gewusst, was in den Konzentrationslagern vorging – können
wir es nicht für unseren revolutionären Kampf mobilisieren«.[17]
Nicht nur, dass hier die ermordeten Juden auf ein antisemitisches
Rollenklischee festgelegt werden – in derselben Verteidigungsrede für
Mahler heißt es, die Juden seien umgebracht worden »als das, als was man
sie ausgab – als Geldjuden«.[18]
Vor der Geschichte bekommt das deutsche Volk gerade deshalb mildernde
Umstände, wenn nicht gar den Freispruch, weil der Rassenmord eigentlich
ein heimlicher Klassenmord war, der sich im Unbewussten der Volksseele
gegen das im »Geldjuden« verkörperte Finanzkapital (»der harte Kern des
Systems«) richtete. Anstatt aus der antikapitalistisch unterfütterten
Judenfeindschaft die eigene Kapitalismuskritik einer Revision zu
unterziehen, betreibt Ulrike Meinhof hier, was Kraushaar eine »Teillegitimierung
des Holocaust« (ebd.) nennt. Gerd Koenen trifft deshalb ins Schwarze,
wenn er von einem »komplexen gesamtgesellschaftlichen Psychodrama der
bundesdeutschen Nachkriegsrepublik« spricht, in dem sich die
Fantasmagorien der Nazigeneration mit den projektiven Fantasien »einer
nachgeborenen Generation der Unbedingten« mischten.[19]
Zu diesem zwischen den Generationen aufgeführten Psychodrama lieferte
die RAF einen unverzichtbaren Part: wie man es schafft, sich aus der
Täterposition heraus- und in die Opferposition hineinzufantasieren. In
der RAF-Propaganda gegen die angebliche Isolations- und Vernichtungshaft
steht die Bezugnahme zum Holocaust jedenfalls im Zentrum monomanisch
wiederholter Bilder. »Der politische Begriff für toten Trakt ... ist das
Gas. Meine Auschwitzfantasien da drin waren … realistisch«, so Ulrike
Meinhof,[20]
während Gudrun Ensslin zwischen totem Trakt und Isolation den
Unterschied von »Auschwitz zu Buchenwald« zu erkennen meint: »Wie wir da
drin uns nur darüber wundern können, dass wir nicht abgespritzt werden.
Sonst über nichts.«[21]
Derartige mit enormer Skrupellosigkeit und assoziativer Redundanz
eingesetzte Analogiebildungen setzten in Sympathisantenkreisen auf einen
Mobilisierungseffekt, der in der Tat auch eintrat. Insbesondere in
Hungerstreikerklärungen wurden die Opferanalogien fast wie Module
eingebaut, etwa in der vom 8. Mai 1973: »Unsere Isolation jetzt und das
Konzentrationslager demnächst – ob nun unter der Regie von grünen oder
weißen Terrortrupps – kommt raus auf: Vernichtung – das
Vernichtungslager – Reformtreblinka – Reformbuchenwald – die ›Endlösung‹.
So sieht’s aus.«[22]
Durch die Bilder des toten Holger Meins, der an den Folgen seines
Hungerstreiks gestorben war, wollte sich Birgit Hogefeld allen Ernstes
an die »Toten von Auschwitz«[23] erinnert
gefühlt haben.
Die eigene Traumatisierung durch »Isolations- und Vernichtungshaft«
wurde schließlich zum Dreh- und Angelpunkt des Denkens der RAF, weit
über den Zeitpunkt ihrer Auflösung hinaus. Ein erschütterndes Dokument
dafür, wie sehr sich die Protagonisten des Linksterrorismus auf ihre
Opferidentität fixierten und die eigene Täterschaft beharrlich
ausblendeten, liefert eine Aufsatzsammlung mit dem Titel Nach dem
bewaffneten Kampf.[24]
Sieben Jahre lang hatte sich eine illustre Gruppe, zu der unter anderen
Karl-Heinz Dellwo, Knut Folkerts, Monika Berberich und Roland Mayer
gehörten, mit sympathisierenden Mitgliedern der »Unterstützerszene« und
Psychotherapeuten getroffen (in der Regel fünfmal pro Jahr zu einem
Wochenende), um ihre Erfahrungen zu verarbeiten. Was ist dabei
herausgekommen?
Stellvertretend für vergleichbare Äußerungen ein Zitat aus dem
Erfahrungsbericht von Roland Mayer, der darüber spricht, warum er an
dieser Gruppe teilgenommen hat: »Aber auch weil Ausgangspunkt der
Treffen und erstes Thema die Traumatisierung durch Knast und Isolation
war. … Die Traumatisierung ist aber eine dreifache: durch den Knast und
die Isolation, durch die Beziehungen in der RAF und in der Gruppe der
Gefangenen und durch die Erfahrungen und Erlebnisse nach der Entlassung
aus dem Knast.«[25]
Die eigene Traumatisierung ist das Thema: Wir waren Opfer der
Verhältnisse, keine Täter. Roland Mayer beendet seinen Beitrag mit
folgenden Sätzen: »Das Projekt RAF ist gescheitert, vieles daran war
falsch, manches unentschuldbar. Dennoch war der Versuch in dieser Welt
richtig. Und einiges wäre es wert, für andere, neue Projekte aufbereitet
und so bewahrt zu werden.«[26]
Karl-Heinz Dellwo schließt: »Unser Aufbruch war richtig. Es war ein
Versuch, ‚das Kontinuum des Bestehenden’ [mit delikatem Fußnotenverweis
auf Walter Benjamins Zur Kritik der Gewalt; MA] aufzusprengen.«[27]
Wie es gewesen ist, Menschen umzubringen, und wie sie das im Nachhinein
empfunden und verarbeitet haben mögen – kein Wort davon in diesem
Dokument der Verlogenheit und Verleugnung, das dem Versuch zu dienen
scheint, entgleisten Lebensläufen doch noch einen
geschichtsphilosophischen Sinn abzugewinnen. Wer ist wohl der äußere
Adressat solcher diskreten Aufbruchsbotschaften aus dem
linksterroristischen Off: Die Linkspartei? Attac? Die nachwachsende
Rebellengeneration bei den Globalisierungskritikern? Hugo Chavez mit
seinem »Sozialismus des 20. Jahrhunderts«?
Aus:
Kommune. Forum für Politik, Ökonomie, Kultur – Ausgabe 3/2007 [1] Horst-Eberhard Richter: »Birgit Hogefelds Versuch, die eigene Geschichte und die der RAF zu begreifen«, in: Carlchristian von Braunmühl u. a.: Versuche, die Geschichte der RAF zu verstehen. Das Beispiel Birgit Hogefeld, Gießen 1996. [2] Jan Philipp Reemtsma: »Was heißt ›Geschichte der RAF verstehen‹?«, in: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus, Hamburg 2006. [3] Ebd., S. 1365. [4] Herfried Münkler: »Sehnsucht nach dem Ausnahmezustand«, in: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus. Hamburg 2006, S. 1212 ff. [5] Gerd Koenen: Das rote Jahrzehnt, Köln 2001. [6] So der Untertitel von Christian Schneider: »Omnipotente Opfer«, in: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus, Hamburg 2006, S. 1328.
[7]
Siehe Dick
Howard: The Specter of Democracy, New York 2002 [8] taz, 28.2.07. [9] Bakker Schut: das info, S. 24. [10] Karin Wieland: »Deutsche Dandys«, in: Kursbuch, Heft 127, S. 57. [11] Bakker Schut: das info, S. 137 [12] Ebd., S. 5. [13] Ebd., S. 158. [14] Stefan Aust: Der Baader Meinhof Komplex, München 1989, S. 60.
[15]
Gerd Koenen: Vesper, Ensslin, Baader, Köln 2003, S. 124 [16] Gerd Koenen, »Camera Silens«, in: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus, Hamburg 2006, S. 1009 [17] Vgl. den Prozessbericht von Winters in der FAZ vom 15.12.1972, zit. n. Dorothea Hauser: »Deutschland, Italien, Japan: Die ehemaligen Achsenmächte und der Terrorismus der 1970er-Jahre«, in: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus, Hamburg 2006, S. 1292 f.
[18]
Wolfgang Kraushaar: »Antizionismus als Trojanisches Pferd«, in:
ders. (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus, Hamburg
2006, S. 690. [19] Gerd Koenen, »Camera Silens«, in: Wolfgang Kraushaar (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus, Hamburg 2006, S. 1009. [20] Bakker Schut: das info, S. 21 [21] Stefan Aust: Der Baader Meinhof Komplex, München 1989, S. 293.
[22]
ID-Verlag (Hrsg.): Rote Armee Fraktion. Texte und Materialien
zur Geschichte der RAF, Amsterdam 1997, S. 189. [23] »Zur Geschichte der RAF«, in: Hanns-Jürgen Wirth (Hrsg.): Hitlers Enkel – oder Kinder der Demokratie? Die 68er-Generation, die RAF und die Fischer-Debatte, Gießen 2001, S. 106 [24] Angelika Holderberg (Hrsg.): Nach dem bewaffneten Kampf, Gießen 2007
[25]
Ebd. S. 154.
[26]
Ebd., S. 156.
[27]
Ebd., S. 129.
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