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Nach seiner berüchtigten Danubia-Rede verteidigte sich Bernd Rabehl noch, er hätte "nur" rechtes Vokabular benutzt, um von den Burschenschaftern besser verstanden zu werden, der Inhalt sei aber kritisch gewesen. Wurde er nur missverstanden? Wir googeln: Zunächst finden wir Texte zu Rudi Dutschke: 1. Gewalt und Guerilla bei Dutschke
3.
Deutsche
Nervositäten – Notizen zur geistigen Situation der Zeit:
Dokumentation der “2. Danubia-Rede”
(1.
Teil)(2.
Teil)(3.Teil),
publiziert in rbi-aktuell vom 15.3.2004 (inzwischen aus dem Netz
genommen).
4.
Dem Ostpreußenblatt gibt er am 1.3.2003 ein Interview: 5.
Sein Referat über "Medien und Krieg"
wird verunmöglicht: 6. Den "freischlagenden" Burschenschaftlern der Markomannen Tetschen stellt er 2004 einen Text zur Verfügung: "Alte Mythen und neue Gefahren". Darin philosophiert er über "den totalen Krieg der Siegermächte gegen die deutsche Zivilbevölkerung" und erläutert die Folgerichtigkeit der Wahlergebnisse von Neonazis in den neuen Bundesländern: "Die Rechtsideologien von NPD und DVU liefern für die Wähler erste Orientierungen, weil die Staatsparteien jeden Bezug zur deutschen Kultur verloren haben." 7. "Der vormalige Hauptwortführer der antiautoritären Fraktion im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) scheut nach Auftritten im burschenschaftlichen Milieu mittlerweile nicht einmal mehr die Nähe zum Neonazismus. So war Rabehl für den 9. Oktober 2004 als Referent beim Deutschen Kolleg seiner vormaligen und nunmehrigen Gesinnungskameraden Horst Mahler und Reinhold Oberlercher angekündigt" (Quelle: DÖW). 8. Interview des Gerhard Frey mit ihm in der National-Zeitung Nr. 44/04 vom 12. November 2004 über Rudi Dutschkes angeblichen Nationalismus und Martin Hohmann. Einer seiner Kernsätze: Die Grünen seien "eine proimperialistische Partei geworden, die sich für Israel und vor allem die USA einsetzt"... Zur Gewaltfrage weiß Rabehl: "Er hat sich mit Thomas Müntzer identifiziert, dem Anführer im Bauernkrieg, Gegenpol Martin Luthers. Da hat Dutschke schon mit der Gewalt geliebäugelt." 9. In der rechten Zeitschrift Junge Freiheit Nr. 47/04 vom 12. November 2004 veröffentlicht er einen Text: "Die Enteuropäisierung Europas. Ein Konstrukt der faulen Kompromisse: EU-Politiker treten die Grundfreiheiten mit Füßen, die sie angeblich schützen wollen." Inhaltlich geht es ihm um die Ablehnung der türkischen EU-Mitgliedschaft, die nicht erfolgte Demokratisierung des europäischen Parlaments, der Verteidigung Hohmanns und Buttigliones, sowie des christlichen Abendlandes insgesamt, da letzteres inzwischen für Demokratie und Recht stünde. 10. Burschenschaften
veranstalten unter dem Namen "ARGE Konrad Lorenz" am 20./21.11.2004 in Wien einen "Konrad-Lorenz-Kommers".
Bernd Rabehl ist dabei und wird referieren: Dazu gibt es ein Symposion: "Frankfurter Schule - Die 9. Todsünde" "Der Thementitel wurde in Anlehnung an Konrad Lorenzens Buch "Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit" gewählt. Das Symposion wird Theorie und Auswirkungen der "Frankfurter Schule" vergleichen und kritisch prüfen. Ob die Aufrechterhaltung der Theorie nach den bahnbrechenden Ergebnissen der Verhaltensforschung in einem modernen wissenschaftlichen Kontext noch Platz findet, wird ein hochkarätig besetztes Podium diskutieren. Die "Kritische Theorie" der Frankfurter Schule, eine Verbindung von Neomarxismus und Psychoanalyse, hat besonders nach 1968 versucht, die europäischen gesellschaftlichen Strukturen nachhaltig zu verändern. Das Experiment ist gescheitert und hat als Ergebnis eine Ausweglosigkeit hinterlassen, der nun die Protagonisten durch Globalisierung und Finanzierung mittels Umverteilung zu entkommen glauben. Das Symposion hat nicht das Ziel, die Korrekturen auf den Irrwegen aufzuzeigen, sondern die Denkbarrieren gegenüber modernen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen zu beseitigen, um den politischen Handlungsbedarf mit modernen Werkzeugen auszustatten."Die Burschenschafts-Veranstalter charakterisieren Bernd Rabehl: "Für ihn haben die 68er nichts bewirkt. Er wartet heute auf eine Systemänderung von rechts." Ein
Gegensymposion
des Café Critique fand am 12./13.11.04 in Wien statt: Was ist also aus Bernd Rabehl geworden? Die Rechte hegt und pflegt ihn und er gefällt sich offenbar darin. Der Standard schreibt am 3.12.04: "Verzweifelte Hoteldirektoren sind dem Selbstmord nahe, von Rudi Dutschke ganz abgesehen, der sich ob seines langjährigen Freundes im Grabe umdreht: Rabehl wartet nach eigenen Angaben auf eine Systemänderung von rechts." 11. Geantwortet hat Bernd Rabehl in der taz vom 27.11.04: "Freie Liebe und der freie Kampf, das waren für mich absurde Ideen." 12. Am 12.1.05 meldet labournet.de seinen Übertritt zur (rechten) christlichen Gewerkschaft. 13.
Interview
in der NPD-Postille "Deutsche Stimme" im März 2005: 14.
Ein
Auftritt des FU-Soziologen Rabehl vor der NPD in Dresden verursacht
Turbulenzen (tgsp, 9.6.05): Der Titel seines Referats:
„Die NPD, der Faschismusverdacht und die Faschistenjäger“.
Bodo Zeuner, Leiter des Otto-Suhr-Instituts der Freien Universität
(FU), wirft Rabehl in einem offenen Brief vor, in „unerträglicher
Weise gegen Prinzipien demokratischer Gesinnung und Gesittung“
verstoßen zu haben. „Mit Ihrem Bekenntnis zur NPD und deren völkisch-nationalistischen
Gedankengebilden haben Sie Positionen bezogen, die außerhalb des
Konsenses stehen, der die Lehrenden am Otto-Suhr-Institut verbindet“,
heißt es dort. ... Wie er zur NPD steht? Für Rabehl eine „ganz
normale Partei“, sagte er am Mittwoch dem Tagesspiegel. Es handle
sich um eine Art Nachfolger der APO, hatte Rabehl der „Deutschen
Stimme“ erklärt. Er und sein früherer Weggefährte Rudi Dutschke
vom Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) seien damals auch
„nationalrevolutionär“ gewesen. ... Auf die Frage, wo er sich
politisch selbst verortet, reagiert er mit heftigem Lachen. „Schreiben
Sie, ich bin antiautoritär. Ich glaube, das ist heutzutage meine
Pflicht, das muss ich einfach sein.“
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