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Here our first links:
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Hanfparaden
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Hanfparade 1997
Legalisierung jetzt! Mit Hanf in die Zukunft
Am 23. August 1997 fand die erste Hanfparade in Berlin statt.
Zehntausende folgen dem Aufruf der "Umherschweifenden
Haschrebellen" und des H.A.N.F. e.V.
zur ersten bundesweiten Demonstration für die Legalisierung
von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel.
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- Hanfparade 1998 - Der Kampf geht weiter
- Am 29. August 1998 trafen sich erneut Menschen aller
Bevölkerungsschichten zu einer Hanfparade. Die Teilnehmer reisten aus ganz
Europa an, um ihrer Forderung – der Legalisierung von Cannabis – Ausdruck zu
verleihen.
Angeführt von etlichen Wagen und Treckern bewegten sich tausende
Hanfsympathisanten vom Alexanderplatz in Richtung Brandenburger Tor, um dort
die Abschlusskundgebung zu erleben.
- Hanfparade 1999 - Mit Hanf in die Zukunft
- Obwohl der Verein Bündnis Hanfparade e.V. Anfang des Jahres 1999 kurz
vor der pleite stand, gelang es durch die Solidarität vieler
CannabisfreundInnen dennoch eine große Legalisierungsdemo zu organisieren.
Auf eine große Bühne musste am 28.08.1999 jedoch aus Geldmangel verzichtet
werden.
- Hanfparade 2000 - Legalize it globally!
- Im "Jahr der großen Zwei" begannen die Veranstalter verstärkt damit, die
Hanfparade in die internationale Hanfszene einzubinden. So entstand auch der
Slogan "Legalize it globally!". Leider bereitete ein Jahrhundertsturm der
Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor ein jähes Ende.
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- Hanfparade 2001 - Kein Krieg gegen Pflanzen
- Ein Jahr später traf man sich in Kreuzberg. Die Hanfparade 2001
stand unter der Losung "Kein Krieg gegen Pflanzen" am Halleschen Tor und
führte durch die Ostberliner Innenstadt zum "Platz vor dem Roten Rathaus".
Unterwegs gab es Zwischenkundgebungen vor der SPD-Zentrale und dem
Außenministerium, um an diesem 1. September auch während der
Demonstration den politischen Charakter stärker zu betonen.
- Hanfparade 2002 - Für Hanfgebrauch! Gegen Hanfmi§§brauch!
Aufklärung statt Verbote!
- Mit der Hanfparade 2002 wollte man viel Neues bieten und so traf
sich der "Straftäter-Massenauflauf" am prunkvollen Potsdamer Platz und
zog zur Gedächtniskirche. Unterwegs gab es eine Zwischenkundgebung vor
der CDU-Zentrale, auf der Hans-Christian Ströbele mit den Worten "Gebt
das Hanf frei!" die Freigabe des von der Polizei beschlagnahmten
Nutzhanfs forderte.
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- Hanfparade 2003 - Gebt das Hanf frei!
- Im Jahr 2003 traf man sich vor dem Bundesfinanzministerium und zog
mit 5000 Hanffreunden aus ganz Europa zum Kurfürstendamm. Dort wurde
unter dem Motto "Gebt das Hanf frei!" bis in die Nacht gefeiert.
Politischer Höhepunkt des Tages waren sicherlich die Reden von
Hans-Christian Ströbele von den Grünen und Jan van der Tas (Botschafter
der Niederlande in Deutschland a.D.). Trotz Regens und massivem
Polizeieinsatz folgen einige tausend Hanffreunde dem Ruf "Gebt das Hanf
frei!". Als kurz vor der Abschlusskundgebung die Sonne raus kam,
verdoppelt sich die Anzahl der Demonstranten binnen Minuten.
- Hanfparade 2004 - Get Wise - Legalize! Drogenfahnder zu
Kleingärtnern!
- Nach der Auftaktkundgebung am Roten Rathaus zogen am 14. August 2004
rund 3000 Hanffreunde in Richtung Kreuzberg. An der chinesischen
Botschaft hielt der Demozug für eine Zwischenkundgebung. Auf dem
Oranienplatz angekommen, hatten die 8000 Teilnehmer eine Menge Spaß an
der Abschlusskundgebung: Auf der Hauptbühne meldete sich unter anderem
die Bezirksbürgermeisterin von Kreuzberg/Friedrichshain, Cornelia
Reinauer, zu Wort. Als "Gastgeberin" ließ sie es sich nicht nehmen, ihre
Zukunftsvision einer vernunftgesteuerten Drogenpolitik vorzustellen.
- Hanfparade 2005 - Wir sind das Hanf!
- 2005 nahmen erneut weniger Menschen als in den Vorjahren teil. Es
kamen leider nur noch rund 1000 Demonstranten zur Startkundgebung vor
dem Roten Rathaus, dem Sitz der Berliner Regierung. Durch den Prenzlauer
Berg führte die Hanfparade 2005 zum Mauerpark. Die dort geplante
Abschlusskundgebung wurde jedoch von der Umweltbehörde des Bezirks
Pankow verboten.
- Hanfparade 2006 - Legalisierung Jetzt! Umdenken statt
Milliarden verschenken!
- An der zehnten Hanfparade nahmen laut Polizeiangaben rund 1500
Menschen teil. Die Berliner Polizei war mit rund 260 Beamten und
Beamtinnen vor Ort und führte insbesondere bei der Auftaktkundgebung am
Alexanderplatz massive Kontrollen auf Betäubungsmittel durch. Der
wichtigste Einsatz der Polizei erfolgte jedoch schon Stunden vorher, als
ein Feld aus circa 10.000 Hanfpflanzen von den Beamten abgeschnitten
wurden. Dies geschah, obwohl die erforderlichen Genehmigungen der
Versammlungsbehörde, des Bundesinnenministeriums und der Polizei
vorlagen.
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- Hanfparade 2007 - Gib mir 5! Gegen Gift im Gras!
- Nachdem der Verein Bündnis Hanfparade e.V. die Insolvenz beantragen
musste, sah es lange so aus, als würde es 2007 gar keine Hanfparade
geben. Dem "neuen" Organisationsteam gelang es dennoch rund 2000
Demonstranten zur Teilnahme zu motivieren. Statt einer
Abschlusskundgebung gab es im YAAM eine fette After-Hanfparade-Party
unter dem Motto "Vibez to Legalize".
- Hanfparade 2008 - Jugendschutz, Verbraucherschutz,
Legalisierung!
- Auch im Jahr 2008 fanden sich von der herrschenden Politik
unerschütterliche, um die Hanfparade zu organisieren. Die Teilnehmerzahl
war im Vergleich zum Vorjahr erfreulich hoch. Auch die Berliner Polizei
zeigte sich sehr präsent, was sich durch viele Personenkontrollen am
Startpunkt und Abschlussgelände auszeichnete. Die Abschlusskundgebung
musste aufgrund von massiver Einschüchterung durch das auffallend hohe
Polizeiaufgebot frühzeitig abgebrochen werden.
- Hanfparade 2009 - Für eine freie Wahl!
- Am 1. August 2009 gingen zum 13. Mal im Rahmen der Hanfparade
Menschen auf die Straße, um für den längst überfälligen Kurswechsel in
der Cannabispolitik zu demonstrieren. In diesem Jahr forderten wir "Eine
freie Wahl", da es bislang ein Privileg der Alkohol- und Nikotinfreunde
ist, ihr Gesundheitsrisiko für sich selbst abschätzen zu können. Ohne
eine geregelte Abgabe von Cannabisprodukten ist dies für uns nicht
möglich. Wir lassen uns von doppelmoralischen Gesundheitsaposteln und
verlogenen Politikern nicht unsere Selbstbestimmung nehmen und fordern
das Recht eines jeden, Pflanzen für den persönlichen Bedarf zu
kultivieren. Wir forderten objektive, und, vor allem, glaubwürdige
Aufklärung, die Mündigkeit vermittelt, kurz: Wir fordern eine freie
Wahl!
- Hanfparade 2010 - Cannabis ist (Welt)Kultur
- Die 14. Hanfparade am 7. August 2010 war ein voller Erfolg: Etwa
2000 Menschen haben gemeinsam für die Legalisierung von Cannabis als
Medizin, Rohstoff und Genussmittel demonstriert. Sieben Musikwagen haben
die Massen zum Tanzen gebracht, und ein Highlight war die
Live-Performance von Ganjaman auf der Abschlusskundgebung, die auf der
Scheidemannstraße vor dem Gebäude des Deutschen Bundestages in Berlin
stattfand. Die zentrale Forderung der Hanfparade ist, die gesamte
Hanfkultur dem immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO zuzuordnen. Hanf
soll als Rohstoff, Lebens-, Genussmittel und Medizin zum Wohl der
Menschheit genutzt und die gegenwärtige – ausschließlich auf
Strafverfolgung ausgerichtete – Drogenpolitik beendet werden.
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Nun starb der unkonventionelle 68er und
große Schelm
Hans-Georg Behr. (Michael Sontheimer, taz 12.7.10) Behr
veröffentlichte 1982 "Weltmacht Droge. Das Geschäft mit der
Sucht".
Es war das erste auf Deutsch erschienene Buch, das die
Verwicklung von Drogen, Waffenhandel und Geldwäsche
offenlegte; das aufzeigte, dass große Chemiefirmen wie Bayer
und Merck nicht nur Heroin und Kokain erfunden und bis zu
ihrem Verbot beste Geschäfte damit gemacht hatten, sondern
bis heute an der Ökonomie der Drogen profitieren.
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No more "Pata Pata":
Miriam Makeba, 76, Singer and Activist, Dies.
Miriam
Makeba, the South African singer whose voice stirred hopes of
freedom among millions in her country with music that was banned by
the apartheid authorities she struggled against, died overnight
after performing at a concert in Italy on Sunday. She was 76.
Miriam Makeba
performed in a concert on Sunday
night in southern
Italy shortly
before she
died early
Monday.
Widely known as “Mama
Africa,”
Ms. Makeba was a prominent exiled
opponent of apartheid
since the
South African authorities
revoked her passport in 1960 and
refused
to allow her to
return after
she traveled
abroad.
She was married several times. Her husbands
included the American black power activist Stokely
Carmichael, with whom she lived in Guinea, and the South
African-born jazz trumpeter Hugh Masekela, who also
spent many years in exile.
But
she fell
afoul of the
music industry in
the United States
because of her marriage to
Mr. Carmichael.
Scheduled concerts
were suddenly
being canceled,
she said. “It was
not a ban
from the
government; it was a
cancellation by people
who felt I
should not
be with
Stokely
because he was a
rebel to them,” Ms. Makeba
said in
May in an interview with
the British music
critic Robin
Denselow in
The Guardian of London. “I
didn’t care
about that. He was
somebody I loved,
who loved
me, and it was
my life.” (By
ALAN COWELL, NYT, 11/10/08).
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Dancehall:
Wenn die Vulva zum Vulkan wird (Weltwoche, 17.08.2005).
Jamaikanerinnen würden diese Überschrift nicht als
sexistisch verstehen, sondern als nette Einladung zum Tanz: Dancehall
ist ein Mix aus Reggae und Rap – und so aufpeitschend, dass manche Party
vom Militär beendet werden muss. Eine Nacht in Kingston mit David Signer.
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"People of different cultures don't party together [here] like they
do in New York, Los Angeles and Miami," one female caller lamented.
"It's [still] the South [and] people aren't as open-minded here as
other cities like San Francisco or New York," says Jill Renee
Brummond, who does marketing and event planning for local clubs.
"People are focused on color here. Atlanta as a whole is set in its
ways." Alison White, a black, 30-something medical recruiter, agrees:
"There's a lot of discomfort [and] people don't feel comfortable
being around other races outside of work. There's a lot of ignorance
and preconceived notions about other races, so people stick with
what they know." Even in other racially divided cities, the club
scene is often one area where races mix like rum and Coke. But not
in Atlanta, where an unspoken code translates billings such as "techno
night" into "white night," while "hip-hop night" means "black night."
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Subversiver Schlager: Hanne Albers und La Paloma in Große Freiheit
(et).
"Einmal muss es vorbei sein": Mitten im
Bombenhagel nahm Filmlegende Hans Albers Ende 1944
seinen größten Hit auf. "La Paloma", der Titelsong aus
"Große Freiheit Nr. 7" schockierte NS-Propagandachef
Goebbels mit provokanten Textzeilen. Film und Lied
wurden verboten - und doch zum Riesenerfolg.
Von Rüdiger Bloemeke.
Für Albers' Interpretation des Klassikers "La
Paloma" hatte Helmuth Käutner einen neuen Text
geschrieben. Wenn es jedoch nach dem Nazi-Regime gegangen wäre, hätte es
Lied, Film, Hauptdarsteller und Regisseur gar nicht geben dürfen.
Den von Hans Albers gespielten Hannes lässt
er singen: "Einmal
muß es vorbei sein."
Und: "Dann
winkt mir der Großen Freiheit Glück".
Und ähnlich subversiv geht es weiter:
"Jetzt
heißt es auf Gott vertraun.
Seemann gib acht, dann strahlt auch als Gruß des Friedens,
hell in der Nacht das leuchtende Kreuz des Südens.
Schroff ist ein Riff, und schnell geht ein Schiff zugrunde,
früh oder spät schlägt jedem von uns die Stunde."
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Boomers
see views relaxing on marijuana
(Steve Hendrix, WP, 11/16/2009).
The government's most recent survey
showed that the share of marijuana users ages 50 to 59 increased from
5.1 percent in 2002 to almost 10 percent in 2007. In May, California's
Republican governor, Arnold Schwarzenegger, said it was
"time for a debate" on the merits of legalizing and taxing the drug.
Nationally, support for legalization has jumped to its highest level in
40 years, up in a Gallup poll from 31 percent in 2000 to 44 percent last
month.
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Günter
Langer
Der Berliner »Blues«
Tupamaros und umherschweifende Haschrebellen zwischen Wahnsinn und
Verstand
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"Overman"
Marilyn Manson.
MAR1LYN
MAN5ON in Berlin.
Von
Günter Langer (Juni 1999).
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Madonna
explains Gypsy comments: Madonna
has said
she was "compelled" to
comment on the
discrimination
against Romany
Gypsies while on
stage in Romania,
despite being
booed by
fans. The
51-year-old was jeered
by the
audience in Bucharest
after saying
the
discrimination "made
me feel
very sad".
Madonna paused during her two-hour show to say: "It
has been brought to my attention, that there is a lot of discrimination
against Romanies and Gypsies in general in Eastern Europe - it made me
feel very sad." "We don't believe in discrimination, we believe in
freedom and equal rights for everyone."
The star then received more boos when she mentioned
prejudice against homosexuals and others. Rosenberg said Madonna
had told her there were cheers as well as jeers from the 60,000-strong
crowd. "Madonna has been touring with a phenomenal
troupe of Roma musicians who made her aware of the discrimination toward
them in several countries so she felt compelled to make a brief
statement," she added.
Romania has the largest
number of Roma in Eastern Europe. Nearly half of
Europe's estimated 12 million Roma claimed to have
suffered an act of discrimination over the past 12 months, according to
a recent report by the EU Fundamental Rights Agency.
The agency says Roma face "overt discrimination" in
housing, health care and education. (BBC, 28.8.09)
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What is America smoking? By
Rhonda Swan: "It's time that America got real about pot."
(Palm Beach Post Editorial Writer, Friday, March 13, 2009
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Seit wann gibt es Teenager? Die Jugend als
eigenständiger Lebensabschnitt ist weniger ein biologisches als ein
kulturelles Phänomen, behauptet Jon Savage. Mit
SPIEGEL ONLINE spricht der Kulturwissenschaftler über Teenies,
Goethe und letzte revolutionäre Elemente. (Spiegel,
16.11.08).
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STEWART BRAND:
WE
OWE IT ALL TO THE HIPPIES. Newcomers to the
Internet are often startled to discover themselves
not so much in some soulless colony of technocrats as in a kind of
cultural Brigadoon -- a flowering remnant of the '60s, when hippie
communalism and libertarian politics formed the roots of the modern
cyberrevolution. At the time, it all seemed
dangerously anarchic (and still does to many), but the
counterculture's scorn for centralized authority provided the
philosophical foundations of not only the leaderless Internet but
also the entire personal- computer revolution. (time, Mar.
01, 1995).
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Auf dem Trip. ZEIT online 8.7.2008. LSD gehört zum
Bild der 68er-Generation. Im Interview spricht der Soziologe
Günter Amendt über den Mythos der Droge, deren
Legalisierung und seine eigene Rauscherfahrung. Günter
Amendt war Aktivist der Studentenbewegung, einer der
Chefideologen des SDS. Er hat bei Theodor W. Adorno
studiert und mit seinem Klassiker „Sexfront“ (1970)
erfolgreich gezeigt, wie emanzipatorisch Sexualaufklärung sein kann,
wenn man sie nicht verkniffen-humorlosen Puritanern überlässt.
Amendt war Bob Dylans Tourbegleiter, hat sich in
zahlreichen Büchern mit dessen Werk auseinandergesetzt und
untersucht seit mehr als 30 Jahren die soziologischen, politischen
und ökonomischen Begleitumstände von Rauschmitteln. Ein Gespräch
über sein neues Buch „Die Legende vom LSD“
(Zweitausendeins): Tom Robbins: Über die
sechziger Jahre ohne über LSD zu sprechen, sei ein höchst
unredlicher Geschichtsrevisionismus. Günter Amendt:
Viele der Protagonisten von damals, die ihren Weg nach oben
gemacht haben, werden an diesen Aspekt der sechziger Jahre nicht so
gerne erinnert. ZEIT ONLINE: Gibt es
Erhebungen oder Schätzungen über die Zahl der Opfer? Amendt:
Solche Zahlen und solche Erhebungen gibt es nicht.
Ich gehe davon aus, dass die Zahl der Opfer sehr viel geringer
ist, als Teile der Fachöffentlichkeit gewöhnlich unterstellen. Eine
konkrete Zahl ist nicht ermittelbar. ZEIT ONLINE:
Wie gefährlich ist LSD dann? Amendt: Auch ohne
psychopathologische Nachwirkungen ist das Erlebnis eines LSD-Trips
so tiefgreifend und oft erschütternd, dass man vor diesem Risiko
warnen muss. Eine LSD-Erfahrung kann, wenn auch nur vorübergehend,
einen Menschen aus der Bahn werfen.
Günter Amendt wurde
am 8. Juni 1939 in Frankfurt am Main geboren. Er studierte
Soziologie, Psychologie und Germanistik und war seit 1964
Mitglied des SDS. Amendt promovierte 1972 in Gießen über
das Sexualverhalten Jugendlicher in der Drogensubkultur. Er schrieb
zahlreiche Bücher zu den Themen Sexualität und Drogenkonsum. Im Jahr
2008 erschien "Die Legende vom LSD". Er lebt und arbeitet in Hamburg
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Carsten Klook | ©
ZEIT online 8.7.2008.
Jim Morrison
mit Föhnwelle, Deep Purple im Maiskolbenkostüm:
Die 68er waren gar nicht so wild wie ihr Ruf. Videos auf YouTube
entmystifizieren eine Ära der Musikgeschichte
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Als Deutschland rocken lernte. Gitarrengewitter statt
Marschmusik: Bill Haley, Chuck Berry und
Elvis Presley lehrten die Deutschen in der frühen
Nachkriegszeit den Sound der Rebellion.
Rüdiger Bloemeke
hat Anekdoten und Fotoschätze aus der Urzeit des Beats aufgespürt.
(et).
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Mit seiner Gruppe Can
nahm Holger Czukay das Sampling vorweg und
beeinflusste Davie Bowie und Brian Eno.
Ein Gespräch zu seinem 70. Geburtstag über Lärm, lebende
Suchmaschinen und virtuelle Bands.
Die anarchische Methode.
Von Hans Hoff (SZ, 22.3.08).
Ich heiße Schüring! Früher hieß ich Czukay, aber wegen der
Nazis, die unbedingt nur Arier haben wollten, hat mein Großvater
einen tollen Familienstammbaum entwickelt, um den Namen Czukay
loszuwerden. Das haben die Nazis geglaubt.
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Sie spielten akustischem Folk und satten Blues,
orientalisch angehauchten Psycho-Pop und hammerharten Rock - kurzum:
Musikalisch unterschied sich die Band aus Nürnberg mit dem seltsam
klingenden Namen
"Ihre Kinder" kaum von anderen
deutschen Rockbands der späten sechziger Jahre. Und trotzdem waren
sie der Beginn einer Revolution. Denn "Ihre Kinder"
war eine Band, die ausnahmslos auf Deutsch sang - Trotzdem blieben
die Deutschrockpioniere nicht lange allein. Etwa zeitgleich fing die
Kölner Studentenband und Kabarettgruppe Floh de Cologne
an, auf Deutsch zu rocken. Etwas später stieß dann
Rio Reisers Band Ton Steine Scherben zu
dem exklusiven Club. Von beiden unterschieden sich "Ihre
Kinder" jedoch erheblich. Denn die Band hatte so wenig mit
dem plumpen Agitprop von Floh de Cologne am Hut wie
mit den holzschnittartigen Versen der frühen Ton Steine
Scherben. Stattdessen setzte die Nürnberger Band auf
poetische Texte, eine Art psychedelischer deutscher Beatlyrik,
konnten aber auch sehr eindeutig und präzise sein, wenn sie
politische Themen aufgriffen. Ihre Musik kam an. 1970 wählten die
Leser der Zeitschrift "Musikexpress" die Gruppe zur
besten deutschen Bluesband. "Ihre Kinder" sangen
von Dingen, von denen nicht jeder hören wollte. Der Song "Südafrika
Apartheid Express“ zum Beispiel war eine bedrückende
Auseinandersetzung mit dem rassistischen Apartheidregime, Jahre,
bevor die Unruhen von 1976 im Township von Soweto die brutale
südafrikanische Rassentrennung weltweit in die Schlagzeilen
brachte.(et)
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Neil Young: "Wo
ist denn heute der Protest?" (Spiegel, 25.6.08). "Let’s Impeach
the President"
Gemeinsam protestierten sie schon gegen
Vietnam. Vor zwei Jahren fanden sie wieder zusammen und sangen gegen
den Irakkrieg - was jetzt
Neil Youngs Film "CSNY - Déjà Vu"
zeigt. VON ANDREAS BUSCHE (taz, 11.7.08). Wer
jedoch daran gezweifelt hat, ob die Welt die alten Männer noch
braucht, wird mit "CSNY - Déjà Vu" von Bernard Shakey
(Youngs Pseudonym) eines Besseren belehrt.
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Ein neues, reich bebildertes Buch erzählt die
unglaubliche Geschichte von Father Yod und der
Kommune Brotherhood of Source. VON GREGOR
KESSLER (taz, 12.7.08).
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Orgasmus und Okzident passen einfach nicht zusammen....
ROBERT MUCHEMBLED:
Die
Verwandlung der Lust. Eine Geschichte der
abendländischen Sexualität. Aus dem Französischen von Ursel Schäfer.
DVA, München 2008. 384 Seiten, 24,95 Euro. (SZ vom 26.6.2008/rus)
Muchembled behauptet, dass die Sublimierung und gesellschaftliche
Unterdrückung des Geschlechtstriebs im Europa der guten Sitten, die
Europäer zu kulturellen Hochleistungen regelrecht angetrieben habe,
gewissermaßen energetisch umgelenkt vom Unterleib in Architektur und
Kunst, in Kolonialismus und Weltmachtstreben.
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Afrika-Aktivist Bob Geldof im
FR-Interview
über die gebrochenen Versprechen der deutschen Politik, den
unheimlichen Einfluss Chinas und die Sisyphusarbeit der Helfer. (FR,
14.6.08).
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"Speed"-Autor
Hans-Christian Dany über die Droge und
ihre Gesellschaft: "Speed
- eine Gesellschaft auf Droge".
(taz, 9.6.08).
Pervitin, AN 1, Captagon, Ritalin, Amphetamin,
Orbetrol, heute Adderall, Pep, Crystal
Meth. Crystal ist ungefähr sechsmal so stark wie Speed.
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Zwischen Reliquienparade und Rock'n'Roll-Rausch: Das Künstlerporträt
"Dream of Life" liefert einen assoziativen
Strom zum Leben und Schaffen von Patti Smith. Trotz
einiger Manierismen fängt der Film die unbändige Kraft der
Punk-Schamanin ein. Gut 30 Jahre nach Erfindung des Punk in der New
Yorker Lower East Side steht Patti Smith ziemlich alleine da. Der
Fotograf und Jugendfreund Mapplethorpe, mit dem sie
schon Ende der Sechziger gemeinsam für ihr Künstlerdasein übte, ohne
je einen Song eingespielt zu haben, ist schon lange tot; ebenso wie
ihr geliebter Fred "Sonic" Smith, der Vater ihrer
beiden Kinder, der einst bei der Band MC5
götterdämmerungsgleiche Rock'n'Roll-Riffs darbot. (Spiegel, 25. März
2008).
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Sex brennt. Magnus Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaft
und die Bücherverbrennung.
Eine
Ausstellung der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft im Berliner
Medizinhistorischen Museum der Charité. Kunst und Dokumente. 7. Mai
bis 14. September 2008
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Großstudie findet
keinen Zusammenhang zwischen Marihuana-Konsum und Lungenkrebsrisiko.
(Standard, 12.5.08). "Dies ist die größte
Fall-Kontroll-Studie, die jemals zum Thema durchgeführt worden ist.
Jeder Teilnehmer musste einen sehr umfangreichen Fragenkatalog zum
Thema Marihuana-Konsum ausfüllen", stellt Donald Tashkin,
Studienleiter und Pulmonologe an der Universität von Kalifornien,
fest. Im Rahmen der vom National Institute of Drug Abuse geförderten
Untersuchung wurden 1.200 Menschen aus Los Angeles, die an Lungen-,
Hals- oder Kopfkrebs leiden, und 1.040 nicht erkrankte Personen nach
dem Konsum von Marihuana in ihrem Leben befragt. Die Analyse der
Untersuchungsergebnisse lieferte dabei keinerlei Beweis für eine
tatsächliche Verknüpfung beider Faktoren. Den Forschern zufolge
gelte dies sogar für solche Fälle, in denen nachweislich ein sehr
starker Gebrauch von dem Rauschmittel gemacht worden war.
Zusammenhang zwischen
Marihuana-Konsum
und Schizophrenie. Neuseeländische Studie: Cannabis kann Risiko
einer Geisteskrankheit verdoppeln - Chemische Veränderungen im
Gehirn verantwortlich. (standard, 1.3.05). Das
Rauchen von Marihuana kann das Risiko an einer Geisteskrankheit wie
Schizophrenie zu erkranken verdoppeln. Zu diesem Ergebnis ist eine
Studie der University of Otago gekommen. Das Team um David Fergusson
vermutet, dass das erhöhte Risiko auf chemische Veränderungen im
Gehirn zurückzuführen ist, die durch das Rauchen von Cannabis
verursacht werden. Die Wissenschafter begleiteten mehr als 1.000
Personen, die 1977 geboren wurden, für die Dauer von 25 Jahren. Die
Ergebnisse der Studie wurden in dem Fachmagazin Addiction
veröffentlicht.
Joel Stein:
Getting Stoned in California (LATimes, May 9,
2008). How I got my hands on some marijuana -- the legal (and
easy) way.
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The Magic Hippie Trail. Our 5-part
documentary goes hopping down the now legendary hippie trails of the
1960s, from Ibiza to Morocco, from Istanbul to Kathmandu, from Kabul
to Goa. (Deutsche Welle).
Die Karawane der Blumenkinder. Teil 1:
High sein, frei sein. Ein Film von Maren Niemeyer. Teil
2:
Am Ziel der Träume
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Noch nie von Burg
Waldeck gehört? Das darf doch nicht wahr sein - schließlich
war dieses Chanson- und Folklorefestival eine Art Urknall deutscher
Festivalkultur.
German Woodstock!
Martin Reichert, taz 27.4.08
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Hans-Christian Dany über die
Droge der
Nazis
und die Rolle von Amphetamin in der leistungsorientierten
Gesellschaft (TP, 21.4.08).
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Bewußtseinswandel als Herausforderung
des 21. Jahrhunderts - Kongress im Congress Center Basel vom 21.3
bis 24.3. 2008
www.psychedelik.info
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Warum Lucky Luke unentwegt an
einem Grashalm kaut und was Homer Simpson mit
Meskalin am Hut hat: zwei Publikationen zum
Drogenkonsum im Comicuniversum (TP, 7.7.07).
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Neil Young:
Amerika ist ja keine Bande von Idioten, aber es wird von einer
Bande von Idioten regiert. „Impeach the President!“
(Focus-Interview, 9.2.08).
Neil Young hat mit "CSNY
- Déjà vu" einen persönlichen, wirren und interessanten
Film über seine Antikriegsaktivitäten und die Tour mit Crosby,
Stills, Nash & Young gemacht.
VON DIEDRICH DIEDERICHSEN
(taz, 9.2.08).
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Ringo Starr: Hey, ich komme eben aus den
Sixties - die Ära lebt in mir weiter. Ich liebe
Flower Power und die Freiheiten, die wir damals
hatten. (FR, 14.1.08).
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Einblicke in das Leben von Patti Smith gibt nicht
nur der Berlinale-Film «Dream of Life», sondern
auch die Ausstellung «Objects of Love». Ricarda Landgrebe
traf die «Godmother
of Punk» in Berlin. «Politik
ist nicht so wichtig. Was wir brauchen ist Kunst!» (Netzeitung,
8.2.08).
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"Wir Kinder vom Bahnhof Zoo".
Wie geht es Christiane F. heute?
(Stern,
6.2.08). Seit 1993 habe sie kein Heroin mehr angerührt, sagt die
heute 45-Jährige. Sie braucht zwar zunächst eine Ersatzdroge:
Methadon. Aber vor einigen Jahren habe sie auch diese abgesetzt. Die
Kraft dazu bekommt sie vielleicht von ihrem Kind.
Christiane F.:
„Auf mir lastet ein Fluch“ (FAZ, 2.3.08).
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"High
sein, frei sein, überall dabei sein"
Ein Fünfteiler über die
Hippie-Ära in Arte (Spiegel, 2.7.07).
Pop als Gegenkultur (taz, 2.7.07):
The summer of love ist
nun 40 Jahre her.
Dirk Knipphals: 40
Jahre "Summer of Love".
Von Woodstock zum Anti-G8-Camp. (taz, 22.9.7).
Bilderstrecke zum
Summer of Love in Sa Francisco (SZ).
Arte
zeigt den Summer of Love in Bild und Musik: Der große Traum von
Frieden, Glück und sexueller Freiheit. Weg mit verstaubter,
verklemmter Sexualmoral. Her mit Liebe, Lust und Leidenschaft. Die
Love-Generation der Hippies zeigt sich ungeniert und folgt -
unterstützt von Pille und LSD - offen ihrem Trieb.
Der
Summer of Love
Trailer
(Real Video, 15' Min.)
Uschi Obermaier lädt Sie ein
(Real Video - 1'05 Min.)
Weitere
Dokus und Filme
bei Arte im Juli und August 2007.
„Woodstock, war eine der
besten Zeiten meines Lebens“, sagte eine Frau (Welt, 8.8.07).
John Harris:
The Love Generation? More like the love me generation.
Before we get misty-eyed about the
right-on 60s, we shouldn't forget what a small jump it turned out to
be from hippie to yuppie (Guardian, 19.5.07).
Caspar Llewellyn Smith:
They remember the rock'n'roll 60s - and they were there.
But 40 years on, it seems hopelessly
naive of anyone to have ever looked towards these people for
practical solutions to the world's problems.(Guardian, 18.5.07).
Wie aus dem
Peyote-Ethnologen
Carlos Castañeda ein Sektenführer wurde. (SZ,
12.4.07).
Paris Hilton ist die Uschi Obermaier
unserer Zeit.
Gemeinsam ist ihnen die Berühmtheit durch
Exhibitionismus, sowohl den ihres Körpers als auch den ihrer
Exzesse. Uschi Obermaier war 1970 das erste Nacktcover der
Zeitschrift Stern,
während Paris Hilton uns an Auftritten ohne Unterwäsche teilhaben
lässt. Eine weitere Parallele ist die Veröffentlichung ihrer
Sexualleben: Von der einen wissen wir jedes Detail an erotischen
Begegnungen - wo und mit wem, von Mick Jagger
bis Jimi Hendrix. Allerdings
beschränkte sich diese Kenntnis, zumindest bis zum Film, auf ihre
Erzählung - während man es bei der anderen hautnah vorgeführt
bekommt: per Mausklick ist man dabei. (taz, 20.2.07).
Interview mit Bernd
Cailloux: In Deutschland kam die Befreiung der Sexualität
eigentlich erst Anfang und Mitte der Siebziger. Da hatten die Leute
Bücher wie «Die Funktion des Orgasmus» von Wilhelm Reich gelesen.
Anfang
68 selbst war's hier noch relativ grau, und irgendwo am Horizont
leuchtete etwas Rotes. (netzeitung, 29.12.05).
They remember the rock'n'roll 60s - and they were there.
But 40 years on, it seems hopelessly naive of anyone to
have ever looked towards these people for practical solutions to
the world's problems. (Guardian, 16.5.07).
Kleinkunst, LSD und die Community: Das
Oregon Country Fair-Festival ist eine der
letzten Bastionen der Hippies. (FR, 20.7.07).
-
Die WG lebt auf. Wohngemeinschaften wurden in der
Zeit nach 1968 beliebt.Gemeinsam in einer WG zu hausen, sich einen
großen Kühlschrank zu teilen und über den nicht geleerten Mülleimer
zu streiten – das mögen die deutschen Hochschüler offenbar. Der
Anteil der Studenten in Wohngemeinschaften ist in den letzten Jahren
auf 25 Prozent leicht gestiegen. (FAZ, 20.7.07).
Tilidin (Valoron):
Berserkerdroge (Spiegel) oder eher
Schlafmittel (taz)?
Einige Flugblätter des "Zentralrats der Haschrebellen" aus
den Jahren 1969 und 1970.
Die Ausgaben der 883
aus den Jahren 1969 bis 1972 online. Darin auch viele Beiträge der
Haschrebellen, des "Blues" etc.
Christa schreibt uns:
Der erste ultimative,
wunderbare 68er Film: ACROSS
THE UNIVERSE möglichst als OF.
Fantastisch gut gemacht, tolle Musik (Beatles gecovert) und irre Optik. Ein
Trip… All you need is love!
Barack
Obama im Gegensatz zu Bill Clinton:
"Klar
hab’ ich inhaliert, das war ja gerade der Punkt." (Spiegel,
16.12.07).
Lady Bitch Ray:
Deutsch-Türkische Freundschaft oder Wie man anti-religiös sein kann, z.B. im
deutschen TV.
Sie schreibt am 18.1.08 im Spiegel gegen "Gartennazis".
Er liebkoste seine Gitarre wie eine Frau und spielte wie ein Gott: Vor 65
Jahren wurde
Jimi Hendrix geboren. Rock-Manager Gerhard Augustin
war kurz vor Hendrix' Tod 1970 mit dem Musiker unterwegs - und berichtet von
Groupie-Partys, Dollarhaufen und einem legendären Konzert im Regen. (einestages).
Die Beatles sind wieder da! Zumindest ihre Lieder – im
Musical-Film "Across
the Universe", der an diesem Donnerstag ins Kino kommt. Ihre Lieder
klingen ganz neu, wenn dazu Uni-Unfug getrieben, zu Kriegseintritt aufgerufen
und homosexuell geliebt wird. Und es spielen auch ein paar Mädchen mit. (Welt,
21.11.07).
"Marihuana ist keine Droge. Es ist ein Blatt", sagte Arnold
Schwarzenegger kürzlich gewohnt lapidar in einem Interview.
Gleichzeitig gab er zu, in den Siebzigern das Kraut geraucht zu haben. In der
Dokumentation "Pumping Iron" von 1977 wurde er sogar dabei gefilmt.
Ist Schwarzenegger ein Kiffer? "Die Aufgabe eines Politikers ist es, das zu
tun, was das beste für die Menschen und das Land ist". Deswegen wolle er keinen
Politiker verurteilen, der Drogen nimmt, fügte er noch hinzu. Schwarzenegger:
großer Staatsmann. (taz, 29.10.07).
Eric Clapton: „Mein Leben“. Aus dem Englischen von Kristian
Lutze und Werner Schmitz. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007. 350 S., geb.,
Abb., 19,90 Euro. Besprochen in
faz.net am 29.10.07. Alkohol schlimmer als Heroin. "Cream" ein Schwindel? "Cream"-Revival
in 2005 (faz, 4.5.05 ).
Der Gottgleiche - Von Edo Reents (faz, 30.3.05).
Joe Boyd:
„White Bicycles“. Musik in den 60er Jahren. Aus dem Englischen übersetzt von
Wolfgang Müller. Verlag Antje Kunstmann, München 2007. 350 S., geb., 24,90 Euro.
(faz, 24.10.07).
Neil Young fährt
nur
noch Bio-Diesel (Tagesspiegel, 19.10.07).
The Hives:
Eigentlich
sind die 68er noch schlimmer als die Generation vor ihnen.
(SZ, 27.9.07). "Du wirst, was du hasst"… Oder du hasst, was du wirst. Ja.
So ist das nunmal, mit dem Erwachsenwerden. Entweder wirst du mit 40, 50 zu dem,
was du hasst, besser gesagt zu dem, wogegen du rebelliert hast. Zum Beispiel zu
einem faulen Beamten. Oder du wirst nicht zu einem Bürohengst, sondern bist mit
50 immer noch Hippie und hasst dann das, was aus dir geworden ist.
Die neuen Hippies, sie leben hoch und high. Alles so schön
bunt hier: Musiker wie Devendra Banhart, Animal Collective und
andere tragen wieder Bärte und Schlapphüte. Sie wollen schwerelos umhertreiben.
Dabei halten die Neo-Hippies wenig von ihren Vorgängern. Und sie nehmen tolle
Platten auf. Freak Out! (Welt, 3.10.07).
Die
Loveparade hatte ihre Premiere in Essen - mit Erfolg. 1,2 Millionen
Raver feierten an der Ruhr ausgelassen auf der Straße. (Spiegel, 26.8.07).
"Weeds":
Mit Kiffern kann man vielleicht keinen Krieg führen, aber verhindern werden sie
ihn sicher auch nicht. Die gefeierte US-Serie, die ab heute bei ProSieben läuft,
erzählt vom Alltag einer Hausfrau, die aus purer Not einen schwungvollen
Marihuana-Handel aufzieht. (Spiegel, 4.4.07).
Spitzenpolitiker bekennen sich zum LSD - zu Ehren des inzwischen 101 Jahre
alten LSD-Erfinders Albert Hofmann (AUFGEZEICHNET VON KAY
SOKOLOWSKY, taz, 14.3.07).
"Punk
im Dschungel" (Spiegel, 13.8.07).
Sinead OConnor über ihr neues Album "Theology", ihre
Vergangenheit als Zielscheibe,
Liebe zur Religion und die tröstliche Wirkung von Schlafliedern. Keine
Papstkritik mehr... (taz, 21.6.07).
Warum Kapitulation gegen neoliberale Zumutungen hilft. Tocotronic
hat ein Manifest (taz, 2.7.07):
"Nicht arbeiten zu müssen,
das ist natürliche die schönste Utopie."
Berlin bekommt "Frank-Zappa-Straße".
Mutter der Erfindung war die Musikfabrik Orwohaus: Auf Vorschlag
des Übungsraum-Tempels wird eine Straße in Berlin-Marzahn jetzt nach der
Rocklegende Frank Zappa benannt.
The
Roxy Music frontman Bryan Ferry
tells a German reporter that he
admires Leni Riefenstahl and Albert Speer. And that he calls his
studio the Führerbunker (Guardian, 16.4.07).
TOM WITHERS
(AP): The
Doors Exhibit
Opens at Rock Hall of Fame.
Doors-Gründer
Ray Manzarek: "Ich habe Sex und
Kaffee". Es war der
dionysische Wahnsinn von Jim Morrison und die apollinische
Ordnung der Bandmitglieder. Genau davon sprach der deutsche Philosoph
Friedrich Nietzsche in "Die Geburt der Tragödie": Der Künstler muss die
Vermählung des Dionysischen und des Apollinischen vollziehen. Genau das haben
die Doors getan. Deutschland und die Doors - mein Gott!
Bertolt Brecht und Kurt Weill. Deutsche Musik und
Doors-Musik ist praktisch identisch. Als ich in den 60er Jahren zusammen mit Jim
Morrison in L.A. am College studierte, hatten wir einen Kurs bei Joseph
von Sternberg, dem großen Regisseur von "Der blaue Engel".
Dieser Film - das war deutsche Philosophie von Friedrich Nietzsche
mit deutscher Musik. Natürlich Beethoven und deutsches Kino. Das war sehr
wichtig für uns.. (stern 27.3.07).
"Break on Through: The Lasting
Legacy of the Doors" opens Friday, May 25, and will be on display until Oct.
7. The exposition includes rare photographs, guitars, tour programs, posters,
letters and stage clothing, as well as handwritten lyrics by Morrison. The Doors
have stood the test of time. The band's annual music sales top more than $2
million and merchandise sales bring in another $8 million. The exhibit includes
a photograph of a smiling Morrison standing at the microphone and cradling a
sheep during a show in Miami for which he was arrested for indecent exposure and
profanity. Manzarek said he was moved by a letter from Morrison's father to the
Florida Probation and Parole Commission following the singer's conviction in
1970.Among other notable items in the exhibit loaned by Manzarek are some of
Morrison's poetry books and the keyboardist's original wedding certificate
marking his Dec. 21, 1967, marriage to Dorothy Fujikawa, and listing Morrison as
a witness to the ceremony (PBP,
May 24, 2007).
Florida Gouverneur Charlie Crist
(Republikaner) will Jim Morrison posthum
begnadigen bezüglich der Anklage wegen des angeblichen Exhibitionismus während
des Konzerts in Miami. Crist delving into Morrison pardon. Gov. Charlie
Crist said Monday that he has asked lawyers to begin researching the
case of Jim Morrison, the Florida native who was convicted of
indecent exposure and profanity in 1970 for an infamous concert held in Miami
the year before. Morrison died in 1971 while his case was on appeal. Fans of the
Lizard King have been clamoring for years for a posthumous pardon, but they
launched a new effort again when Crist was elected. Crist initially said he was
open to reviewing the Morrison case, but now he said he is considering a pardon,
saying the fact that Morrison was 27 at the time of his death and the fact that
his appeal had yet to be considered was "a unique circumstance" that
may warrant action. (Miami
Herald, 16.4.07)
Willi Winkler: Der
Tag, an dem die Welt endlich bunt wurde. Beatles: 40 Jahre "Sergeant
Pepper's" - Wiedergehört
- Song für Song (SZ, 23.4.07)
Sabine Reichel:
Der Tag, an dem der Sergeant kam. 2003 belegte "Sgt. Pepper" den 1. Platz in
der Liste der 500 größten Rock'n'Roll-Alben aller Zeiten, die vom Rolling Stone
Magazin erstellt wurde. "Das wichtigste Rock'n'Roll Album, das je gemacht wurde,
ein nie übertroffenes Abenteuer von Konzept, Sound, Songtexten, Albumcover und
Studiotechnik, dargeboten von der größten Rock'n' Roll Band aller Zeiten."
(Berliner Zeitung, 16.6.07).
Erinnerung an eine unvergessene Schallplatte und ein Jahr des Umbruchs.
Am 10.4.07 spielte die Edgar Broughton Band in München:
Die wilden 68er lassen grüßen! Nicht nur die
Stones altern in vollem Saft. Nach über 30 Jahren steht das Original-Rumpf-Trio
der EBB mit Edgar (Gitarre und zappaesker Guttural-Gesang), Steve
Broughton (Schlagzeug) und dem singenden Bassisten Arthur Grant noch
immer. Politisch motivierter Undergroundrock - heute aktueller als je zuvor.
“American Boy Soldier“ mit Grüßen an George W.! Die Zeit ist nicht stehen
geblieben. 2007 steht mit Bandgründer Edgar Broughtons Sohn Luke die neue
Generation gleichberechtigt neben den Veteranen. Und der “neue” Gitarrist
Andrew Taylor ist sogar ein EBB-Fan seit er sieben Jahre alt ist. “Out
Demons Out” bildet immer noch das Finale einer Show, die ihren Reiz hat, weil
Könner auf der Bühne stehen, welche die Hippie-Attitüde nicht eingeübt, sondern
mit erfunden haben. Wer Beweise braucht, schaut sich die aktuelle Rockpalast DVD
an und kommt dann direkt in’s Titanic!
www.edgarbroughtonband.co.uk
Pogo im Heiligen Land. Punkband
Deutsche Bischöfe
in Israel: Punk ist nicht tot, er zieht sich nur
komisch an. Dem israelischen Staat allerdings vorzuwerfen, seine
Verteidigungs-maßnahmen seien mit dem Warschauer Ghetto zu vergleichen, zeugt
von einer Frechheit, die nur echte Hardcore-Punx aufbringen. (TP, 9.3.07).
David Henderson: „'Scuse me while I kiss the sky“.
Das Leben von Jimi Hendrix. Aus dem Englischen von Susanne
Pastorini. Bosworth Musikverlag, Berlin 2006. 504 S., zahlr. Abb., br., 19,95
Euro. Besprechung in FAZ, 19.3.07.
Klaus Theweleit: In
Pop und in der Psychoanalyse taucht der gesamte Wahn des Wirklichen auf
Kardinal
Ratzinger (jetzt Papst) gegen Bob Dylan (SZ,
12.3.07).
Marianne Faithfull wird
60:
Die gebrochene Englische (FAZ, 29.12.06).
Mathias Bröckers: "Theres
no business like Cannabusiness". (taz, 23.12.06). Illegal
angebauter Hanf war im Jahr 2005 das umsatzstärkste Agrarprodukt der USA - das
geschätzte Volumen von 35 Milliarden Dollar überstieg sogar die Weizenernte.
25 Jahre lang hielt das FBI angeblich hochbrisante
Überwachungs-Dokumente über John Lennon geheim. (spiegel,
20.12.06). Die Papiere,
die
jetzt im Internet zugänglich sind, enthalten wenig brisante Information.
Mit "So
long, Marianne" verabschiedete sich Leonard Cohen
vor fast 50 Jahren von seiner Muse. Heute ist sie 71 - und wieder aufgetaucht
(15.11.06).
New Folk, Weird Folk oder
Neo Hippie
Music? Egal, fest steht, dass sich eine Horde von Vollbartträgern
und ein paar zarte Frauen anschicken, die Poplandschaft mit analoger Musik und
alternativem Lebensstil nachhaltig zu verändern. Die Stars der Szene heißen
Joanna Newsom und Devendra Banhart.
(spiegel, 12.11.06).
"Just a soul whose intentions are good"?
.Steven Demetri Georgiou aka Cat Stevens aka Yusuf Islam: Wenn ich
an die verschiedenen Phasen meines Lebens denke, so sehe ich alles als
Metamorphose, als konstante Verwandlung, eine unablässige
Suche nach dem Glück. (FAZ, 12.11.06).
Der französische Rockmusiker Rachid Taha
spricht über die Agonie der arabischen Welt, Rock-n-Roll-Rebellion und
Islamismus und die Chansons seiner Eltern - und findet: "Bin
Laden ist ein Arschloch" (taz, 16.11.06): "Che Guevara,
das war doch auch ein Arschloch: Als er an der Macht war, hat er Leute
erschießen lassen. Che Guevara war ein Bourgeois, so wie
Bin Laden. Der hat doch seine Terrorgruppe nur gegründet, weil
er in seinem eigenen Land, in Saudi Arabien, nicht die Macht ergreifen konnte.
Für mich ist das ein Arschloch. Aber George W. Bush ist er
nützlich: Mit dem Argument des Terrorismus kann er überall Krieg führen."
Berliner
Zeitung (20.9.06): Wie war das, 68 in West-Berlin Musik zu machen?
Edgar Froese (Tangerine Dreams): "Herrlich! Ach! Eine tolle Zeit!
Berlin war eine Insel, vollgestopft mit Verrückten. Und die fingen plötzlich
alle Feuer - als sich, ausgehend von der Westküste Amerikas und von London und
Paris, plötzlich die Erkenntnis verbreitete, dass es noch ein anderes soziales
Leben gibt jenseits des konservativen Elternhauses, der Strukturen in Schule und
Universitäten. Man kann aufstehen! Man kann auch "nein" sagen! Heute
lachen wir darüber und sagen: Aufstehen, das kann man doch einfach. Nein!
Konnte man nicht! Bis 68 war Deutschland ein einziger Schrebergarten." Für eine Rockband waren wir zu schlecht
Die Krautrockband Can
aus Köln
Sabine Reichel: Frauen
und Sex mit 50 und darüber...(Welt, 10..06).
Helmut Höge: Das Groupiewesen (taz 12.9.06).
"Fuck"
- Weshalb ist dieses Wort so verpönt?
Vor zehn Jahren starb Rio Reiser,
der Sänger der Band Ton Steine Scherben. Rio lebt, weil wir noch nicht gestorben sind
.
"Dieses Flaggezeigen ist mir suspekt".
Schlagzeuger Gunnar Spies, Mastermind der Berliner Band MIA, würde sich im Fußball-Stadion
nie in die deutsche Kurve stellen. Mit dem Song "Was es
ist" löste die Band vor zwei Jahren eine Debatte um deutschen
Pop-Nationalismus aus. Sie wollte damals hinterfragen, ob es nötig oder überhaupt
möglich ist, sich anders als negativ auf Deutschland zu beziehen. Das wurde
illustriert mit einem Videoclip, in dem die Sängerin Mieze ein gelbes Kleid
anhatte und jemand anders was Rotes und noch jemand anderes was Schwarzes. Aber
wenn man so etwas macht, kann man offensichtlich viel falsch machen: Denn die
Rechten wollten MIA vereinnahmen, nachdem sie vom linken Feuilleton fertig
gemacht wurde. (taz 9.8.06).
Papst gegen Madonna
Madonna's
Confession Tour in Europe: Die drei monotheistischen Kleriker einig. Madonna
gehört verdammt, bzw. exkommuniziert. "Unser" Papst Benny, der
Ex-Chef der römischen Inquisitionsnachfolgeorganisation Kardinal Josef
Ratzinger, läßt durchgreifen. Sie stören sich daran, dass Madonna
die Kreuzgeschichte verarbeitet. German prosecutors are to
monitor Madonna's concert to determine whether a mock crucifixion could be
construed as insulting religious beliefs.
Vatican Cardinal Ersilio Tonino, who spoke with the approval of the Pope,
called the concert "a blasphemous challenge to the faith" and a "profanation
of the cross". He also called for Madonna, who was raised as a Catholic, to
be excommunicated. Muslim and Jewish leaders in Rome also raised objections
before the star's concert in the city on 6 August. Düsseldorf Konzert am 20.
August 2006.
Young Israeli activists are fighting back against Hezbollah — with a
boycott on smoking hash. It’s being smuggled in by Hezbollah. “A
Persian-backed terrorist organization is the primary supplier of hashish to the
Israeli market today,” activist and Jerusalem resident Dan Sieradski
said on his blog, OrthodoxAnarchist.com. “And this is why, with a heavy
heart, I am officially boycotting hashish, effective immediately.” If hashish
were made legal, citics say, the demand for underground sources would vanish and
Hezbollah’s monopoly would collapse (Forward).

Joy
Denalane flog von drei Schulen, saß im Gefängnis, holte mit 23
das Abitur nach. Gegen manche Dämonen ihrer Jugend kämpft die Berliner Soulsängerin
noch heute. Auf der Suche nach Wahrheit.
Sie wird in Talkshows eingeladen, wenn es um das Thema Ausländer geht, und
es regt sie immer wieder auf, wenn es gerade "diese Altachtundsechziger
sind, die nicht glauben wollen, daß es immer noch Rassismus in dieser
Gesellschaft gibt. Die sich nicht für die Wahrheit interessieren."
Fluch der Karibik: Das rosa Riesenmaul der großen Krake, die Jack
Sparrow (Johnny Depp) am Ende als Vagina Dentata verspeist, macht
tatsächlich auf allen Ebenen Sinn.
(taz).
Planet pro Berlin auf dem 17. Juni: Besser als die Love- Parade? - Auf jeden Fall entspannter, ohrenfreundlicher,
unnackter. Veranstalterin Jeannie Foitzik verspricht: "Wir sind keine Love-Parade und wollten das auch nie sein. Bei uns
gibt es feste Bühnen und keine fahrenden Wagen." Außerdem hämmern nicht nur Techno-Beats. Es gibt Musik für jeden Geschmack:
Deutsche Schlager, Soul, Rockabilly, Reggae, Pop. 120 DJs und Bands sorgen auf 12 Bühnen für die richtige Party-Stimmung.
Auch Dr. Motte dabei: Er legt auf.
Hanfparade 2006: Polizei erntet massenweise Hanf (taz 7.8.06 ).
Love Parade 2006: Am Abend zählte die Polizei dann 340 000
Raver – die Veranstalter sprachen von einer Million. (Tsp.,
16.7.06).
The Dixie Chicks - America Catches Up
With Them
THE DIXIE CHICKS call it "the
Incident": the anti-Bush remark that Natalie Maines,
their lead singer, made onstage in London in 2003. "Just so you
know, we're ashamed the president of the United States is from
Texas," said Ms. Maines, a Texan herself. It led to a partisan
firestorm, a radio boycott, death threats and, now, to an album that's
anything but repentant: "Taking the Long Way" (Open
Wide/Monument/ Columbia). (NYT,
21.05.2006).
The
illusions of the Dixie Chicks' Natalie Maines: Freedom
of Speech in Texas (by Eric)
Dixie
Chicks entschuldigen sich bei Bush
(Spiegel-online, 20.03.03)
Jan Phillip Eissfeldt: Mit HipHop wurde er bekannt, nun
bringt er eine Funk-Platte heraus: Jan Phillip Eißfeldt, alias Jan Delay.
Einer der wenigen jungen deutschen Musiker, der mit politischen Songs Erfolg hat
(ver.di).
"Popetown" auf MTV: "Es geht um die von manchem
empfundene Pflicht zum Schritthalten mit den weltreligiösen Empörungsstandards,
die einige Islambewirtschafter anläßlich der dänischen Mohammed-Karikatur
zuletzt hochgeschraubt haben. Ständig beleidigt zu werden ist seit einiger Zeit
schon ein Grundgefühl von Minderheiten - und je mehr es von ihnen gibt, desto
mehr auch ein Grundgefühl der Weltbewohner überhaupt. Die Behauptung,
beleidigt worden zu sein, beweist durch Konfliktbereitschaft sowohl Gefühle wie
auch, ein normativ anspruchsvolles Leben zu führen. „Sie haben mich
fixiert!“ sagte einst der duellfreudige Adlige. „Was guckst du?“ blafft
heute in der U-Bahn jeder, der Streit sucht, weil am leichtesten und für manche
überhaupt nur im Streit demonstriert werden kann, daß man jemand ist. In
diesem Sinne eines Übergangs vom ontologischen Gottes- zum cholerischen
Glaubensbeweis behaupteten Muslime, die dänischen Karikaturen hätten sie
fixiert, und Katholiken jetzt, ein Comic, den sie weder gesehen haben noch überhaupt
sehen müssen, gucke sie beleidigend an. Es kann noch so blöd, so unerheblich
und unmaßgeblich sein, was mitgeteilt wird, eine dadurch eintretende Gefühlsverletzung
findet sich immer; und als religiöse ist sie selbstverständlich höchstrangig.
Die ältere Idee, daß es nichtsatisfaktionsfähige Subjekte gibt, scheint zu
verblassen." (FAZ,
23.4.06).
68 und Afrofestival 2006
1998 feiert Jürgen Harms, ein sog. Alt-68er, die 30 Jahre Zentralrat
der umherschweifenden Haschrebellen. Zusammen mit seinem Wohngenossen Bodo
Saggel sorgt er für die Beschriftung und die Musik auf dem Wagen Nr. 1 der Hanfparade,
die durch Berlin zieht. Eine späte Ehrung und Triumph der sonst so viel
Gescholtenen. Zwei Jahre später lernt er Jacobine aus Kamerun kennen und
aus Jacobine Eyon wird Jacobine Harms-Eyon, ein langer Prozess,
denn die Behörden machen den beiden zunächst Schwierigkeiten. Jacobine
brauchte eine Zuwanderungsgenehmigung. Im Jahre 2004 erliegt Jürgen einer
Krebserkrankung, aber Jacobine, inzwischen 41, wird trotzdem in Berlin
heimisch. Sie, eine diplomierte Agraringenieurin, ist eine von etwa 17.500
in Berlin gemeldeten Afrikanern, und sie sagt von sich selbst: "Ich fühle
mich absolut integriert" (taz 4.4.06
) und sie ist die Vizepräsidentin des Berliner Manyu-Vereins, in dem
sich Kameruner aus ihrer Region treffen. Sie organisert mit das Afrofestival
in der Werkstatt der Kulturen,
das in der Woche vom 2.4. bis 9.4.2006 stattfindet. Sonntags besucht sie die
freikirchliche Gemeinde am Südstern, die von dem ghanaischen Pastor Yonas
Endrias geleitet wird, und alltags betreibt sie eine eigene
Reinigungsfirma. Schwarze Frauen haben sich zum Verein Adefra
zusammengeschlossen und alle Afrikaner zusammen bilden sie inzwischen einen Afrikarat.
Ray Manzarek (The Doors, Riders on the Storm): "Der Kampf geht
immer weiter. Damals ging es um einen Neuanfang, um Frauenrechte, Umweltschutz,
Frieden und so weiter. Und heute geht es gegen die Bush-Regierung, gegen
Fundamentalisten aller Coleur: Moslems, Christen, Juden, oder auch
fundamentalistische Kapitalisten. Man muss einfach immer weiter für das Gute kämpfen,
für die Liebe" . "Die 60er Jahre sind ohne LSD und Marihuana nicht
denkbar. Diese Substanzen ermöglichten uns einen völlig neuen Blick auf die
Dinge. Ohne sie wäre das kaum denkbar gewesen". "Wir haben
danach gestrebt, wahre Christen zu werden. Mit Kirche hat das nichts zu tun. Uns
ging es darum, den Zielen von Jesus Christus zu folgen, der sagte: Liebe deinen
Nächsten wie dich selbst. Das war es, was wir wollten. Wir betrachteten die
anderen Menschen als Fortsetzung von uns selbst. Die Einheit aller Dinge".
(Tagesspiegel,
3.3.06).
Die „Pille danach“ ist in 15 Ländern Europas ohne Rezept in Apotheken
erhältlich.
Nur in Deutschland nicht (Tagesspiegel Online Wissen & Forschen,
2.3.06)
DIE PILLE DANACH:
Sieben Fakten zur Notfall-Verhütung
Infos unter: www.bzga.de www.loveline.de
www.profamilia.de
Palestinian artists have appealed to Roger Waters, the Pink Floyd
songwriter who wrote the band's final hit,
Another Brick in the Wall, to call off a concert in Tel Aviv in June
because it could be seen as legitimising
the towering wall Israel is building through Jerusalem. Guardian,
9.3.06. Waters refused to cancel the concert.
American Angst: In
George W. Bushs USA herrscht ein Klima der Intoleranz.
Besonders die Popmusik ist von Zensur betroffen (Tgsp. 26.2.06). Unter
anderem auf dem Index:
"Peace Train" von Cat Stevens, "Imagine" von John Lennon,
"American Sky" von Bruce Springsteen
Eva Fenn: Women and Music
Censorship - Past to Present, Freemuse, 25
April 2005
Conference: Freedom of
expression and music in the Middle East, Freemuse,
25.11.05
Freemuse: -
The World Forum on Music and Censorship
last update 22.4.10